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Grünes Blattgemüse schützt das Herz

Dr. Karen Zoufal  |  05.05.2021

Täglich nur eine kleine Portion grünes Blattgemüse kann das Risiko für Herzerkrankungen erheblich senken. Grund dafür ist das im Gemüse enthaltene Nitrat, das sich positiv auf den Blutdruck auswirkt. Das ist das Ergebnis einer dänischen Ernährungsstudie, die in der Zeitschrift „European Journal of Epidemiology“ erschienen ist.

Spinat, ein grüner Smoothie und Bananen auf einem hellen Hintergrund.
Ein grüner Smoothie aus Spinat und Bananen hält die Blutgefäße gesund.
© iprogressman/iStockphoto

Bei Personen, die häufig nitratreiches Gemüse aßen, war der obere Blutdruckwert etwa 2,5 mmHg niedriger als bei Mitbürgern, die das nicht taten. Außerdem war ihr Risiko für Herzerkrankungen um 12 bis 26 Prozent geringer. Die optimale Menge an nitratreichem Gemüse war eine Tasse rohes bzw. eine halbe Tasse gekochtes Gemüse pro Tag – mehr schadet zwar nicht, brachte aber keine zusätzlichen Vorteile.

Besonders vorteilhaft wirkte sich das Gemüse auf Verengungen der Blutgefäße in den Beinen aus: Sie waren bei den Gemüseliebhabern zu 26 Prozent seltener zu beobachten. Auch Herzinfarkte, Schlaganfälle und Herzinsuffizienz kamen bei ihnen seltener vor.

„Nahrungsergänzungsmittel sind nicht nötig, um den Nitratspiegel zu erhöhen: Die Studie hat gezeigt, dass eine Tasse grünes Blattgemüse pro Tag ausreicht, um die Vorteile für Herzkrankheiten zu nutzen“, sagt die Ernährungsforscherin Dr. Catherine Bondonno von der australischen Edith Cowan University.  Um das zu erreichen, sind beispielsweise grüne Smoothies geeignet. Bondonno empfiehlt, einfach eine Tasse Spinat mit einer Banane oder Beeren zusammen zu mixen. Vom Entsaften rät sie ab, weil dabei wertvolle Ballaststoffe verloren gehen.

Die Forscher untersuchten Daten von über 50.000 Menschen aus Dänemark, die über einen Zeitraum von 23 Jahren an der dänischen Studie zu Ernährung, Krebs und Gesundheit teilnahmen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit die häufigste Todesursache und fordern jedes Jahr rund 17,9 Millionen Todesopfer.

Quelle: DOI 10.1007/s10654-021-00747-3

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