ZOU
|
26.08.2022
An der Studie, die auf dem diesjährigen Kongress der europäischen Herzgesellschaft in Barcelona vorgestellt wird, hatten mehr als 7.000 Personen teilgenommen. Zu Studienbeginn schliefen zehn Prozent von ihnen optimal und acht Prozent schlecht. Innerhalb der durchschnittlich acht Jahre dauernden Nachbeobachtungszeit bekamen 274 Personen eine koronare Herzkrankheit oder einen Schlaganfall. Teilnehmer, deren Schlafqualität auf einer Skala von null bis fünf eine Punktzahl von fünf erreichte, hatten ein um 75 Prozent geringeres Risiko für Herzerkrankungen oder Schlaganfälle als jene, die schlecht schliefen und nur null oder einen Punkt erreichten.
Bei zwei Nachuntersuchungen hatte sich die Schlafqualität bei fast der Hälfte der Personen verändert: Bei 25 Prozent hatte sie abgenommen und bei 23 Prozent verbessert. Eine Erhöhung um einen Punkt war im Laufe der Zeit mit einer Verringerung des Risikos einer koronaren Herzkrankheit oder eines Schlaganfalls um sieben Prozent verbunden. Das Forschungsteam schätzt, dass 72 Prozent der neu diagnostizierten Herzerkrankungen und Schlaganfälle durch einen optimalen Schlaf vermeidbar wären.
Dr. Aboubakari Nambiema vom französischen Nationalen Institut für Gesundheit und medizinische Forschung sagte: „Angesichts der Tatsache, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit die häufigste Todesursache sind, brauchen wir ein größeres Bewusstsein dafür, was guter und ausreichend langer Schlaf für die Herzgesundheit bedeuten. Dieser Zusammenhang sollte früh im Leben vermittelt werden, wenn sich gesunde Verhaltensweisen ausbilden. Weniger nächtlicher Lärm und Stress bei der Arbeit kann dazu beitragen, den Schlaf zu verbessern.“
Als optimale Schläfer galten Menschen mit einer Schlafdauer von sieben bis acht Stunden pro Nacht, ohne oder nur mit seltener Schlaflosigkeit, nur selten übermäßiger Tagesmüdigkeit, ohne Schlafapnoe und einem frühen Chronotyp (Morgenmensch).
Quelle: