27.02.2014
Handy-Selbstporträts mit der besten Freundin, dem Freund oder auf einer Party, sogenannte Selfies, sind bei Teenagern angesagt. Doch Mediziner schlagen jetzt Alarm. Sie meinen: Wenn Jugendliche ihre Köpfe für den Schnappschuss zusammenstecken, haben Läuse freie Bahn.
Kommen Teenager mit Läusen nach Hause, dürften sich manche Eltern wohl wundern, denn eigentlich sind die Parasiten eher ein Problem der Kindergarten- oder höchstens noch der Grundschulzeit. Wenn Kinder dort beim Spielen ihre Köpfe zusammenstecken, wird Läusen der Weg auf den Nachbarschopf geebnet. Doch auch bei Teenagern scheinen Läuse in den letzten Jahren häufiger aufzutreten, wie Nancy Gordon, Mitbegründerin der National Association of Lice Treatment Professionals, in der US-amerikanischen Online-Zeitung The Huffington Post berichtet. Ob tatsächlich die Selfies mit dem Smartphone dafür verantwortlich seien, könne sie zwar nicht mit Sicherheit sagen. Da sich Läuse aber über den Kontakt von Haaren verbreiten, sei dies auf jeden Fall möglich.
Darüber hinaus begünstigen Gordons Meinung nach die Umarmungen, die heutzutage bei vielen Teenie-Mädchen zur Begrüßung ein Muss sind, die Verbreitung der kleinen Blutsauger. Aber auch das Teilen von Kopfhörern oder die Benutzung des gleichen Lockenstabs sowie der Tausch von Kappen, Mützen, Pullis oder Tüchern könnten Läusen den Übersprung erleichtern.
Andere Läuse-Experten sehen das Problem allerdings weniger drastisch. Dass die kleinen Plagegeister auch auf den Köpfen von Jugendlichen auftreten, sei weder neu noch alarmierend, sagte Deborah Altschuler von der US-amerikanischen National Pediculosis Association der Huffington Post. Altschuler zufolge seien Läuse schon immer auch bei älteren Kindern aufgetreten, zum Beispiel wenn sie sich bei ihren jüngeren Geschwistern angesteckt hätten.
HH