29.01.2013
Frauen kochen, putzen und kaufen ein, Männer kümmern sich um den Garten, die Rechnungen und darum, dass das Auto läuft: Solche traditionellen Geschlechterrollen mögen viele als veraltet ansehen. Dem Liebesleben scheint diese Aufgabenteilung allerdings gut zu tun.
Ehepaare, die sich die Pflichten im Haushalt nach traditionellen Geschlechterrollen aufteilen, haben mehr Sex. Dies legt eine in der Fachzeitschrift American Sociological Review veröffentlichte Studie nahe. So gingen die befragten Ehepaare im Schnitt fünfmal pro Monat miteinander ins Bett. Es zeigte sich allerdings, dass Paare, bei denen die Frau für die traditionell weiblich besetzten Arbeiten im Haushalt zuständig war, 1,6-mal häufiger Sex hatten, als Paare, bei denen die Männer diese Aufgaben erledigten, berichten US-amerikanische Soziologen.
Frühere Studien hatten zwar gezeigt, dass sich für Ehemänner die Mithilfe im Haushalt durchaus positiv auf das Liebesleben auswirken kann. Allerdings, so der Kritikpunkt, sei dabei nicht die Art der Hausarbeit berücksichtigt worden. Es scheine so, dass die Geschlechteridentität, die Ehepartner durch die Art der Hausarbeit ausdrücken, helfe, das sexuelle Verhalten zu strukturieren, erklären die Forscher.
Die Ergebnisse sollten Männer allerdings nicht zum Anlass nehmen, sich vor Aufgaben wie Kochen, Putzen oder Einkaufen zu drücken, mahnen die Forscher. Dies könnte sich negativ auf den Haussegen und die eheliche Zufriedenheit der Gattin auswirken.
hh