16.01.2015
Während des feuchtkalten Winterwetters sind viele Menschen von einer leichten Infektion der Atemwege betroffen. Die häufigsten Symptome sind Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Heiserkeit, erläutert Wolf Kümmel, Vizepräsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg. Bei Anfangsbeschwerden können Hausmittel und pflanzliche Arzneimittel helfen.
Begünstigt werden solche Virus-Infektionen oft durch trockene Heizungsluft. Sie lässt die Schleimhäute in Mund, Rachen und Nase austrocknen, so dass diese nicht mehr effektiv vor Infekten schützen können. Treten erste Beschwerden in Hals und Rachen auf, können einfache Hausmittel helfen, erklärt Apotheker Wolf Kümmel: „Zuerst muss man der Ursache begegnen und die Schleimhäute wieder gut befeuchten: Ausreichend trinken, Bonbons oder Halspastillen lutschen und zusätzlich vielleicht auch sogenannte salinische Zubereitungen wie Nasensprays mit Meersalz oder entsprechende Nasensalben und Nasenduschen verwenden. Als Tee oder Gurgelzusatz eignen sich Thymian oder natürlich Salbei.“ Diese Kräuter haben einen leicht desinfizierenden Effekt. Ergänzend ist es sinnvoll, die Schleimhäute nicht weiter durch Zigarettenrauch, scharfe Gewürze oder Speisen zu reizen. „Außerdem raten wir davon ab, bei einem Infekt Sport zu machen“, so Kümmel. „Der Körper benötigt seine Energie für den Heilungsprozess. Darum sollten statt des Lauftrainings in dieser Zeit vielleicht nur kurze Spaziergänge an der frischen Luft gemacht werden.“
Bei starken Schluckbeschwerden über mehrere Tage hinweg und bei Anzeichen von Fieber ist es besser, die Beschwerden von einem Arzt untersuchen zu lassen, lautet der Rat des Apothekers. Denn eine Verschleppung von Halsschmerzen und Husten kann schlimmere Erkrankungen wie beispielsweise eine Bronchitis nach sich ziehen.
LAV BW