Wie Vitamin D kann der Körper auch Biotin zum Teil selbst bilden, und zwar mit Hilfe von Darmbakterien. Das macht Mangelsituationen unwahrscheinlich. Im Falle eines Falles würde es sehr lange dauern, bis sich deren Folgen bemerkbar machen. Im Gegensatz zu vielen anderen Vitaminen geht Biotin durch Kochen oder Lagerung nur geringfügig verloren.
Biotin spielt eine wichtige Rolle im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel: Es unterstützt einige Enzyme bei ihrer Arbeit und wirkt somit als Coenzym. Darüber hinaus ist es wichtig für die Zellteilung und das Zellwachstum, was seine Bedeutung für Haut, Haare und Nägel erklärt.
Mangelzustände existieren bei der in Europa üblichen Ernährung praktisch nicht. Schwangere und Stillende sollten besonders auf eine ausreichende Zufuhr über die Nahrung oder entsprechende Nahrungsergänzungsmittel achten. Ein Mangel tritt sonst nur nach sehr langer einseitiger Ernährung oder bei Alkoholismus auf. Bislang haben sich in einem Ergänzungsbereich bis zu 60 Mikrogramm Biotin täglich keine Nebenwirkungen gezeigt.
Täglicher Bedarf: Wer braucht wie viel?
Das Vitamin ist Bestandteil von Hefe, Sojaschrot, Sojabohnen, Weizenkleie, Eigelb, Nüssen, Kakaopulver, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide und Pilzen. 50 bis 170 g frische Sojabohnen enthalten die durchschnittliche Tagesdosis.