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07.01.2022
1.857 Personen ohne Demenz im Alter zwischen 50 und 69 Jahren wurden für die Studie im Schnitt drei Jahre lang beobachtet. 83 Prozent der Männer und 75 Prozent der Frauen hatten mindestens eine Herz-Kreislauf-Erkrankung oder einen Risikofaktor. Die meisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren bei Frauen stärker mit einer Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit verbunden. So hatten Frauen, die unter einer Herzkrankheit litten, einen zweifach stärkeren Rückgang bei Tests zu Gedächtnis, Sprache, Handlungssteuerung und räumlichen Fähigkeiten.
Auch Diabetes, Herzkrankheiten und erhöhte Blutfettwerte waren nur bei Frauen mit einem Rückgang der sprachlichen Fähigkeiten verbunden. Männer zeigten dagegen häufiger Defizite in diesem Bereich, wenn sie eine verminderte Pumpfähigkeit des Herzens aufwiesen.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen und entsprechende Risikofaktoren in mittlerem Alter mit einem geistigen Rückgang in der Lebensmitte in Verbindung stehen, aber der Zusammenhang ist bei Frauen stärker“, sagte Studienautorin Dr. Michelle M. Mielke von der Mayo Clinic in Rochester, Minnesota. Es sei jedoch noch mehr Forschung erforderlich, um die geschlechtsspezifischen Mechanismen besser zu verstehen, durch die Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Risikofaktoren zu geistigen Beeinträchtigungen bei Frauen und Männern beitragen.
Quelle: DOI 10.1212/WNL.0000000000013174