03.02.2016
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind für die meisten Todesfälle bei Frauen weltweit verantwortlich. Eine Herz-Reha machen viele Frauen mit akutem Koronarsyndrom jedoch offenbar nicht. Das ist bedauerlich, denn viele könnten davon profitieren, wie eine neue Studie aus Kanada verdeutlich.
Ob ambulant zu Hause oder in der Gruppe: Einer Studie aus Kanada zufolge könnten herzkranke Frauen von verschiedensten Reha-Maßnahmen für Herzkranke profitieren. Allerdings könnten rein weibliche Gruppen für Frauen sogar noch zusätzliche Vorteile bieten. Wie Wissenschaftler der York University in Toronto, Kanada, im Canadian Journal of Cardiology berichten, verbesserte sich die Ernährung von Frauen, die an Reha-Maßnahmen nur für Frauen teilgenommen hatten. Gleichzeitig nahmen Depressionen und Angst ab, und dies mehr als bei Teilnehmerinnen die ihre Reha in gemischten Gruppen durchgeführt hatten.
Gleichwohl verbesserten sich die körperliche Aktivität und die Lebensqualität bei allen Reha-Maßnahmen, die unter Aufsicht durchgeführt wurden. Die Ergebnisse legten letztlich sogar nahe, dass Frauen von allen Reha-Maßnahmen ähnlich gut profitieren können, egal ob es sich um gemischte Gruppen, reine Frauen-Gruppen oder ein ambulante Reha zu Hause handelt. Es sei vor allem wichtig, dass mehr betroffene Frauen an einer Rehabilitation für Herzkranke teilnehmen, so die leitende Wissenschaftlerin Sherry L. Grace von der York University in Toronto. Diese sollten die Reha selbst auswählen können. Dafür sollten sie sich zuvor überlegen, bei welcher Art von Maßnahme sie am ehesten dabeibleiben würden.
HH