16.12.2014
Yoga-Übungen mit ihren verschiedenen Elementen für Körper, Geist und Seele scheinen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der gleichen Weise zu reduzieren wie körperliche Aktivität, zum Beispiel Radfahren oder schnelles Gehen. Zu diesem Schluss gelangen Forscher aus den Niederlanden und den USA anhand einer Übersichtsarbeit, in die 37 Studien mit über 2.700 Teilnehmern eingegangen waren. Zum einen zeigte sich, dass sich bei Yoga-Teilnehmern Werte für Gewicht, Blutdruck und Blutfette gegenüber jenen, die kein Yoga ausübten, verbesserten. Zum anderen scheint Yoga dabei genauso effektiv zu sein wie Ausdauersport, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift European Journal of Preventive Cardiology.
Eine physiologische Erklärung für den positiven Einfluss von Yoga für die Herzgesundheit gebe es noch nicht, sagt Studienautorin Professor Myriam Hunink vom Erasmus Medical Center in Rotterdam und der Harvard School of Public Health in Boston. Denkbar sei jedoch, dass die fernöstlichen Übungen, die den Stress reduzieren, einen positiven Einfluss auf neuronale, also die Nerven betreffende, und hormonelle Vorgänge im Körper, den Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System haben könnten.
Die Ergebnisse seien für all jene erfreulich, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen möchten, Ausdauersport aber nicht ausüben können oder wollen, so die Wissenschaftler. Gerade für ältere Personen, für Menschen, die schon Herzbeschwerden oder Schmerzen des Bewegungsapparats oder der Gelenke haben, könnte Yoga eine Alternative mit leichtem Einstieg darstellen.
HH