11.06.2015
Wie die Forscher um Professor Torben Sigsgaard von der Universität Aarhus in Dänemark auf einem Kongress der European Academy of Allergy and Clinical Immunology in Barcelona berichteten, verhindern die Minifilter offenbar recht effektiv, dass Allergene wie beispielsweise Gräserpollen eingeatmet werden. In der Folge fielen bei Studienteilnehmern mit entsprechendem Filterschutz allergische Symptome deutlich geringer aus. Die Betroffenen mussten weniger häufig Niesen, die Augen tränten weniger und sie fühlten sich weniger müde und abgeschlagen. In der klinischen Studie mit 65 Personen, die auf Gräserpollen allergisch waren, zeigte sich zudem, dass die Filter im Vergleich zu Placebos besonders effektiv waren, wenn sie präventiv benutzt wurden. Durch den Einsatz der Nasenfilter hätten sich die Heuschnupfen-Symptome um mehr als die Hälfte verringert, berichtete Sigsgaard. Benutzen die Teilnehmer den Filter allerdings schon, bevor Symptome auftraten, sei der schützende Effekt sogar noch größer gewesen.
Im Vergleich zu Teilnehmern, denen nur ein Placebo in der Nase steckte, verringerten die Filter Symptome wie eine laufende Nase um 84 Prozent: Ein Umstand, der auch das Tragen der Filter komfortabler machen dürfte, die beim Naseputzen vermutlich nicht in der Nase verbleiben. In Bezug auf Niesen und tränende Augen seien die Nasenfilter sogar bis zu 100 Prozent effektiv gewesen, berichteten die Forscher. Ein weiteres positives Ergebnis: Die allergiebedingte Müdigkeit lag bei Filterträgern um die Hälfte niedriger als in der Placebo-Gruppe. Dies ist insbesondere im Hinblick auf Heuschnupfen-Medikamente, die zum Teil noch müder machen, ein interessanter Aspekt. „Für manche Allergiker könnte sich dies als der wichtigste Nutzen der Filter erweisen“, vermutet Sigsgaard.
HH