21.11.2016
Nach dem Einsprühen wirken beide Arzneistoffe direkt vor Ort in der Nase. Nur ein Bruchteil gelangt von dort aus weiter in den Körper. Daher seien sie auch ohne ärztliche Verschreibung sicher und gut verträglich, sagte Professor Dr. Andreas Riederer, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, auf einer Pressekonferenz. Voraussetzung sei allerdings, dass ein Arzt bei den Patienten bereits Heuschnupfen festgestellt hat.
Die Präparate lindern die typischen Symptome wie Naselaufen, Niesen oder verstopfte Nase zuverlässig. Anders als bei anderen Nasensprays setzt ihre Wirkung jedoch erst nach einigen Tagen ein. Bevor der Patient das Spray anwendet, muss er es schütteln. Apotheker erklären die besonderen Eigenschaften gern und geben Hinweise, wie die Präparate korrekt angewendet werden.
Arzneistoffe können aus der Verschreibungspflicht entlassen werden, wenn keinerlei Gefahren von dem Medikament ausgehen und auch ohne ärztliche Überwachung der Nutzen für den Patienten sehr groß ist. Denn seine Sicherheit hat stets Vorrang. "Der Wechsel von rezeptpflichtig zu rezeptfrei hat nie mit der Wirksamkeit, sondern mit dem Risiko des Arzneimittels zu tun", erklärt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbands. Nach intensiver Prüfung hat das Bundesministerium für Gesundheit dem Antrag zugestimmt, dass Mometason und Fluticason zur örtlichen Anwendung in der Nase für Erwachsene rezeptfrei erhältlich sein sollen. Dasselbe gilt bereits seit vielen Jahren für den ebenfalls Kortison-ähnlichen Arzneistoff Beclometason.
CG/RF