09.06.2016
Die Wissenschaftler hatten Ratten über einen Monat immer wieder erhöhten Temperaturen von 36 Grad Celsius ausgesetzt, die die Tiere austrockneten. Der Fachbegriff dafür lautet dehydrieren. Anschließend bekamen die Versuchstiere reines Wasser, Wasser mit Glukose und Fruktose, ähnlich wie in einem typischen Softdrink, oder Wasser, das mit Stevia gesüßt worden war, zu trinken. Ratten, die das Fruktose-Glukose-Wasser erhalten hatten, waren nach mehrfachem, durch Wärme verursachten Wassermangel, stärker dehydriert und hatten stärkere Nierenschäden als die anderen Versuchstiere, berichten die Forscher. Als Grund dafür sehen die Forscher, dass der Zucker im Getränk unter anderem den Spiegel des Hormons Vasopressin beeinflusst, das Einfluss auf die Arbeit der Nieren hat.
Um ihren Durst zu löschen, greifen gerade Jugendliche und junge Erwachsene gern zu süßen Getränken. Doch scheint das Trinken von zuckerhaltigen Softdrinks den Flüssigkeitsmangel und die Gefahr für Nierenschäden noch zu vergrößern. Mit Zucker gesüßte Getränke seien daher nicht zum Ausgleichen des Wasserdefizits geeignet, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift American Journal of Physiology - Regulatory, Integrative and Comparative Physiology.
Wie frühere Studien belegten, kann es die Gefahr für chronische Nierenschäden bei Versuchstieren erhöhen, wenn sie durch hohe Temperaturen immer wieder einer Dehydratation, also einem Wassermangel im Körper, ausgesetzt sind. Dazu kann es bei uns im Sommer oder in den Tropen tagtäglich kommen, besonders wenn man körperlich arbeiten muss.
HH