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12.12.2022
Forschende haben simuliert, wie sich der Klimawandel auf die Verbreitung von zwei in den USA verbreiteten Pollenarten bis 2050 verändern wird. In der Zeitschrift „Frontiers in Allergy“ berichten sie, dass die Pollensaison den Computermodellen zufolge selbst bei einer moderaten Erderwärmung in den gesamten USA früher beginnen und länger andauern. Die durchschnittlichen Pollenkonzentrationen werden fast überall ansteigen: Eichenpollen werden im Nordosten und Südwesten wahrscheinlich um mehr als 40 Prozent zunehmen, und die durchschnittlichen Konzentrationen von Pollen des Beifußblättrigen Traubenkrauts (Ambrosia) – einer in Nordamerika sehr verbreiteten Pflanze, gegen deren Pollen viele Menschen allergisch sind – werden voraussichtlich um mehr als 20 Prozent steigen.
Manche Gebiete könnten besonders betroffen sein: In Teilen von Nevada und Nordtexas werden sich die Mengen an Eichenpollen dem Modell nach bis 2050 verdoppeln, während es in Massachusetts und Virginia zu einem Anstieg der Ambrosiapollen um 80 Prozent kommen könnte.
„Pollen sind ein hervorragender Anzeiger für die Auswirkungen des Klimawandels, da Veränderungen von Variablen wie Kohlendioxid und Temperatur das Verhalten von Pflanzen beeinflussen“, sagte Prof. Panos Georgopoulos von der Rutgers School of Public Health. Die Pollenforschung war Teil eines laufenden Projekts, um zu untersuchen, wie der Klimawandel die Luftqualität im Bundesstaat New Jersey beeinflussen wird. „Die Luftqualität wird durch den Klimawandel sowohl durch menschenverursachte Verschmutzung als auch durch erhöhte Pollenbelastung beeinträchtigt. Für Menschen mit Asthma erhöhen Pollen und Reizstoffe wie Ozon die Wahrscheinlichkeit von Atemwegserkrankungen“, ergänzte er.
Quelle: DOI 10.3389/falgy.2022.959594