18.03.2019
Für manche Menschen sind Statine zur Senkung des Cholesterinspiegels nicht geeignet, weil sie unter Nebenwirkungen leiden oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu befürchten sind. Der Wirkstoff Bempedosäure könnte hier eine Alternative darstellen. Er zeigte in klinischen Studien eine gute Wirksamkeit und Sicherheit, ist allerdings noch nicht für die Behandlung zugelassen.
Bei Studienteilnehmern, die mit Bempedoinsäure behandelt wurden, lag der LDL-Cholesterinspiegel durchschnittlich 18,1 Prozent niedriger als bei denjenigen, die nur Placebo erhalten hatten. Der Effekt war auch zu beobachten, wenn die Patienten zusätzlich andere Medikamente gegen hohes Cholesterin einnahmen. Die Behandlung wurde gut vertragen, und Nebenwirkungen gab es nur wenige. An der Studie nahmen mehr als 2.200 Patienten teil.
Bempedoinsäure könnte demnach eine Alternative für Personen sein, die Statine aufgrund von Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen oder ungünstigen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nicht vertragen, hoffen die Wissenschaftler. Zudem könnten auch Patienten profitieren, die bereits Statine einnehmen. „Bempedoinsäure könnte ihnen helfen, den Cholesterinspiegel noch weiter zu senken“, sagt Studienleiter Professor Kausik Ray von der School of Public Health des Imperial College London.
Zu viel LDL-Cholesterin im Blut kann Plaque verursachen, die die Blutgefäße verstopfen und die Gefahr eines Herzinfarkts und Schlaganfalls erhöhen. Viele Patienten mit einem erhöhten Risiko, zum Beispiel bei Diabetes, Erbkrankheiten oder Patienten, die zuvor einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten, erhalten deshalb cholesterinsenkende Medikamente.
ZOU