08.04.2014
Eine Hülsenfrüchte-Einheit, bestehend aus 130 Gramm pro Tag verringerte demnach die Werte für das schlechte LDL-Cholesterin um durchschnittlich fünf Prozent. Das berichten die Wissenschaftler im Fachblatt Canadian Medical Association Journal. Übersetze man dies auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, spreche es für eine um fünf bis sechs Prozent verringertes Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, so Dr. John Sievenpiper vom St. Michael’s Hospital in Toronto. Hülsenfrüchte, wie Kichererbsen, Linsen, Bohnen oder Erbsen, hätten einen geringen glykämischen Index, was bedeute, dass ihre Nährstoffe nur langsam vom Körper aufgenommen werden. Außerdem könnten durch Hülsenfrüchte tierische Eiweiße und weniger gesunde Fette wie Transfette in Mahlzeiten verringert oder sogar ganz ersetzt werden.
Die Wissenschaftler hatten Ergebnisse aus 26 Studien mit ungefähr 1.000 Teilnehmern zusammengetragen und analysiert. Männer profitierten demnach mehr von einer täglichen Portion an Hülsenfrüchten als Frauen. Dies könnte möglicherweise daran liegen, dass ihre Ernährung zuvor vielleicht weniger ausgewogen und die Cholesterinwerte höher waren, so dass sich eine gesündere Ernährung eher bemerkbar machte, vermuten die Forscher. Einige Studienteilnehmer berichteten von Blähungen, Durchfall oder Verstopfung aufgrund der Ernährungsumstellung. Doch diese Symptome hätten sich im Verlauf der Studien verringert, so die Wissenschaftler.
Ob als Brotaufstrich, Fleisch-Ersatz, als Salat-Topping oder Suppe: „Es gibt viele Möglichkeiten, die Menge an Hülsenfrüchten in unserer Ernährung zu erhöhen“, sagt Sievenpieper. Anregungen liefern beispielsweise traditionelle Küchen wie die mediterrane oder die südostasiatische, aus denen Hülsenfrüchte kaum wegzudenken sind. Ein weiterer Pluspunkt, so Sievenpieper: Hülsenfrüchte sind preisgünstig.
HH