16.09.2013
Apotheker empfehlen, den Sprühkopf eines Nasensprays nach einem Sprühstoß so lange heruntergedrückt zu halten, bis man ihn wieder ganz aus der Nase gezogen hat. Würde man den Sprühkopf loslassen, während er noch in der Nase steckt, könnten Nasensekret und somit auch Viren und sonstige Keime in das Fläschchen eingesogen werden. Bei einem späteren Sprühstoß würde man diese dann wieder aus dem Fläschchen hinaus- und in die Nase hineinkatapultieren und sich so mit seinen "eigenen" Keimen erneut infizieren. Gleiches gilt übrigens auch für Nasentropfen: Auch hier können Keime eingesogen werden, wenn der Balg am Tropfer entspannt wird solange er sich noch in der Nase befindet.
Gründliche Nasenspray- oder Nasentropfen- Benutzer spülen darüber hinaus den Sprühkopf beziehungsweise den Tropfer unter warmem Wasser ab und trocknen ihn anschließend. Nicht vergessen: Am Ende die Schutzkappe wieder aufsetzen.
Wenn in einem Haushalt mehrere Familienmitglieder Schnupfen haben, ist das Teilen eines einzelnen Fläschchens tabu. Jeder Patient bekommt sein eigenes Spray oder seine eigenen Tropfen. Am besten mit Namen kennzeichnen! So vermeidet man, dass man sich gegenseitig mit Viren ansteckt und die Erkältungsdauer unnötig verlängert. Es gibt nämlich eine Fülle unterschiedlicher Schnupfenviren, und so droht die Gefahr, dass man sich – obwohl man schon erkältet ist – noch ein anderes Virus einfängt.
Eine weitere Hygieneregel besagt, dass man bei einer neuen Infektion kein gebrauchtes Nasenfläschchen benutzen sollte. Hier riskiert man genauso, sich zusätzlich mit "alten" Viren zu infizieren und den Schnupfen dadurch zu verlängern.
Apotheker Fabian Henkel