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Hyperhidrose: Wenn Schwitzen krankhaft ist

28.03.2017

Schwitzen ist ein wichtiger Vorgang, der dabei hilft, die Körpertemperatur zu regulieren. Manche Menschen schwitzen jedoch so stark, dass Ärzte von einer Hyperhidrose sprechen, also einem krankhaften Schwitzen. Ein belastender Zustand, der oft unerkannt bleibt.

Bei einer Hyperhidrose bildet der Körper ohne Grund vermehrt Schweiß.
Schwitzen ist nach dem Sport oder bei warmen Temperaturen ganz normal. Manche Menschen schwitzen jedoch auch ohne Grund übermäßig viel.
© snedorez - Fotolia.com

Während normales Schwitzen dazu dient, den Körper zu kühlen und Abfallprodukte auszuscheiden, ist das extreme Schwitzen für betroffene Menschen sehr belastend und schränkt die Lebensqualität ein. So versuchen viele Betroffene, Alltagssituationen wie Händeschütteln zu vermeiden. Ängste können die Hyperhidrose noch verstärken, und sie kann durch bestimmte Nahrungsmittel, Getränke, Nikotin, Koffein oder Gerüche ausgelöst werden.

Die Hyperhidrose kann den ganzen Körper betreffen oder nur bestimmte Körperbereiche wie Füße, Hände, Achseln oder Gesicht. Im ersten Fall wird die krankhafte Schweißbildung als generalisierte, im zweiten als fokale, also lokal beschränkte, Hyperhidrose bezeichnet. Liegen der generalisierten Form andere Krankheiten zugrunde, wie etwa die Menopause, Diabetes, eine überaktive Schilddrüse oder ein Schlaganfall, sprechen Ärzte von einer sekundären Hyperhidrose, sonst von einer primären.

Zur Behandlung gibt es verschiedene Optionen. Gegen die krankhafte Schweißbildung in der Achsel können zum Beispiel schweißhemmende Deos helfen, aber auch eine Behandlung mit Botulinumtoxin A oder eine chirurgische Schweißdrüsenentfernung. Des Weiteren gibt es die sogenannte Iontophorese mit Leitungswasser, die vor allem bei starkem Schwitzen an Händen und Füßen zum Einsatz kommt, Tabletten mit Salbeiextrakten oder auch beruhigende Medikamente, wenn Stress oder Gefühle die Schweißausbrüche verursachen. Die Ursachen und die Wahl der richtigen Behandlung kann der behandelnde Arzt abklären. Rat finden Betroffene auch bei ihrem Apotheker.

HH

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