Immer mehr Menschen leiden unter Nierensteinen

19.09.2012

Nierensteine sind auf dem besten Weg, ein Volksleiden zu werden: Fast jeder zehnte Erwachsene in Europa hat mittlerweile Erfahrungen mit den schmerzenden Steinen in Niere und Harnleiter gemacht, stellen Vertreter der European Association of Urology fest. Damit habe sich die Zahl innerhalb einer Generation verdoppelt.
Viel trinken - auch ein Weg Nierensteinen vorzubeugen. image.originalResource.properties.copyright

Männer sind derzeit noch häufiger von Nierensteinen betroffen als Frauen, obwohl sich dies durch den veränderten Lebensstil anzugleichen scheint. Immer häufiger müssen auch jüngere Menschen wegen Nierensteinen behandelt werden.

Nierensteine werden durch im Urin gelöste Bestandteile verursacht, die in den Kanälchen der Niere, im Nierenbecken und ableitenden Harnwege kristallisieren. Werden sie über die Harnwege abtransportiert, kann dies abhängig von der Größe zu Problemen führen. Im schlimmsten Fall bleiben die Steine stecken, und es kommt zu einer Nierenkolik, die extreme Schmerzen verursacht und eine sofortige Notfallbehandlung erforderlich macht. Bei Schmerzen beziehungsweise Blut im Urin sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Die Ursachen, die zur Bildung von Nierensteinen führen, sind vielfältig. Unter anderem spielt die Ernährung eine entscheidenden Rolle: Je nach Nierensteintyp kann ein Zuviel an Eiweiß, Salz oder Oxalsäure die Entstehung begünstigen. Zu den Maßnahmen, mit deren Hilfe man Nierensteinen vorbeugen kann, zählen daher viel Trinken, was einen verdünnenden Effekt hat, und allgemein eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, wenig Fleisch und Wurst und wenig Salz. Speziellere Ernährungsumstellungen hängen mit dem Steintyp zusammen, sprich mit den Substanzen, die an der Bildung der Nierensteine beteiligt sind. Abgesehen von der Ernährung können auch Nierenerkrankungen oder Harnwegsinfekte sowie Stoffwechselerkrankungen zur Bildung von Nierensteinen beitragen.

hh