13.05.2015
Um einer Infektion vorzubeugen, gilt Impfen als eine der effektivsten Maßnahmen. Deshalb sind Krankheiten wie Kinderlähmung, Tetanus oder Diphterie so selten geworden, dass sie die meisten Menschen gar nicht mehr kennen. Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern, gibt aber zu bedenken: „Auch wenn diese selten sind, ist die Gefahr keineswegs gebannt.“
Wer unsicher ist, welche Impfung nötig ist, kann sich in vielen Apotheken informieren. Apotheker kontrollieren die Impfausweise, sprechen mit den Verbrauchern über Für und Wider der jeweiligen Impfung und geben Tipps, wer sich wann gegen welche Krankheit impfen lassen sollte. Die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) sehen Impfungen gegen 13 verschiedene Erreger vor, die Kinder bis zum Ende des zweiten Lebensjahres erhalten sollen.
Warum sollte man sich überhaupt impfen lassen? Ganz risikolos ist eine Impfung schließlich nicht. „Nur weil viele dieser Infektionskrankheiten im Kindesalter auftreten, werden sie oft verniedlichend als ‚Kinderkrankheiten‘ angesehen. Experten sind sich aber sicher, dass Erkrankungen wie Masern, Röteln oder Mumps keineswegs harmlos sind“, erklärt Schmitt Deshalb seien regelmäßige Schutzimpfungen für Kinder und Erwachsene sehr wichtig. „Schwere Nebenwirkungen, so genannte Impfschäden, sind zudem sehr selten“, sagt Schmitt. Im Vergleich zum möglichen schweren Verlauf dieser Erkrankungen sei das Risiko durch die Impfung sehr viel niedriger.
Kaum ein Impfschutz hält ein Leben lang und kaum einer schützt für immer mit einer einzigen Impfdosis. Viele Impfungen müssen deswegen nach einem gewissen Zeitraum aufgefrischt werden. „Da die ersten Impfungen meist im Säuglingsalter erfolgen, ist es gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen wichtig, die Impfausweise zu kontrollieren, ob alle Standardimpfungen vollständig vorliegen“, empfiehlt Apotheker Schmitt.
NK