Was ist das? - Definition
Röteln ist eine von Viren verursachte harmlose Kindererkrankung. Es entwickelt sich ein Ausschlag, der hinter den Ohren beginnt und den gesamten Körper bedecken kann. Nachdem die Krankheit ausgeheilt ist hinterläßt sie vermutlich eine lebenslange Immunität.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Rubella
- Rubeola
- German measles
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Die Rötelnviren werden zum einen über direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen, z.B. beim Händeschütteln (Schmierinfektion). Die Ansteckung kann aber auch über die Einatmung der Viren, die von den Kranken beim Sprechen, Atmen, Husten oder Niesen in die Luft geschleudert werden, erfolgen. Eintrittspforte ist der Rachen- und Nasenraum.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
2 bis 3 Wochen nach der Ansteckung fühlt sich der Patient müde, abgespannt und zeigt die Zeichen eines leichten grippalen Infektes. Bei leichtem Fieber sind die Lymphknoten am Nacken geschwollen. Namengebend und charakteristisch für die Röteln ist der Ausschlag: feine, hellrote Flecken, die nicht zusammenfließen. Er beginnt zuerst hinter den Ohren und breitet sind über Gesicht, Hals, Rumpf, Arme und Beine aus, geht in der gleichen Reihenfolge nach spätestens 10 Tagen wieder zurück.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Röteln heilen in der Regel nach etwa 3, spätestens nach 10 Tagen wieder ab. Der Ausschlag hinterläßt keine Narben oder ausgebleichten Stellen. Unter Umständen kann es zu leichten Gelenkentzündungen kommen. Übertragen werden kann die Krankheit schon 7 Tage nach erfolgter Ansteckung und die Ansteckungsgefahr ist erst 10 Tage nach Beginn des Ausschlages vorbei. Bei Schwangeren kann das Virus zu schweren Missbildungen des Kindes führen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Verwechselt werden können die Röteln auf Grund des Hautausschlages mit Ringelröteln, Masern, Dreitagesfieber, Scharlach und allergischen Hautreaktionen.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Der Erkrankte darf nicht in die Nähe von möglichen Schwangeren kommen. Nehmen sie also Ihr an Röteln erkranktes Kind zum Beispiel nicht zum Einkaufen mit.
- Menschen, die schon Röteln durchgemacht haben, können dagegen den Kranken (zum Beispiel zum Spielen) besuchen.
Bearbeitungsstand: 23.11.2011
Quellenangaben:
Hahn, Kaufmann, Schulz, Suerbaum, Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer, (2009), 6.Auflage - Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage - Gruber, Christoph; Gruber Sarah, Pädiatrie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.