11.02.2014
"Als Frau möchte ich mich gleichzeitig zart und beschützt fühlen", lautet die Begründung einer 160 Zentimeter großen Studienteilnehmerin. Diese fasst in einem Satz die zwei Hauptgründe zusammen, wegen derer immerhin der Hälfte der befragten Frauen ein größerer Partner wichtig war: das Gefühl von Schutz und Weiblichkeit. Dagegen spielte die Körpergröße einer möglichen Partnerin für deutlich weniger Männer eine wichtige Rolle, wie die Wissenschaftler George Yancey und Michael O. Emerson aus Texas, USA, im Journal of Family Issues berichten.
Die Soziologen hatten eine Online-Befragung von über 900 Mittdreißigern analysiert, wobei die Männer im Mittel 172 Zentimeter groß waren, die Frauen 162 Zentimeter. Während nur knapp 14 Prozent der Männer ausdrücklich sagten, dass für eine Verabredung nur kleinere Frauen infrage kämen, waren kleinere Männer für fast die Hälfte der Frauen tabu. Eine zweite Befragung kam zu ähnlichen Ergebnissen. Die Gründe für eine Bevorzugung bestimmter Körpergrößen hängen vor allem mit traditionellen Erwartungen der Gesellschaft und der Vorstellung von bestimmten Geschlechterrollen zusammen, meint Yancey, der Leiter der Studie. Es sei eine weit verbreitete Auffassung, dass eine große Körpergröße für einen Mann einen Vorzug, für eine Frau jedoch eine Belastung darstelle, so der Soziologe.
HH