NK
|
10.01.2023
Die steigenden Kosten Preise für Energie, Strom und Lebensmittel zwingen viele Menschen dazu, ihr Kaufverhalten anzupassen. Das beeinflusst möglicherweise auch die Gesundheit, wie eine Umfrage im Auftrag der Asklepios Kliniken zeigt.
„Die Inflation ist nicht nur ein wirtschaftliches und soziales Problem, sie wirkt sich indirekt auch deutlich auf den Gesundheitszustand der Menschen in Deutschland aus", erklärt Kai Hankeln, CEO der Asklepios Kliniken. Bei Jüngeren will der Umfrage zufolge knapp die Hälfte an allen ihren Gesundheitsausgaben massiv sparen. Dazu zählen individuelle Gesundheitsleistungen beim Arzt (IGEL)-Leistungen (47 Prozent), Nahrungsergänzungsmittel (41 Prozent), professionelle Zahnreinigung (41 Prozent), Behandlungen beim Heilpraktiker (40 Prozent) und Zusatzversicherungen (zwischen 35 und 40 Prozent). Immerhin 40 Prozent der Befragten gaben zudem an, auf Medikamente zur Eigenbehandlung verzichten zu wollen. Bei einer erneuten medizinischen Behandlung mit Zuzahlung, wie z. B. Beispiel einer Sehhilfe, einer Zahnfüllung oder Zahnersatz, würde nur knapp die Hälfe den jetzt höheren Preis akzeptieren und die Behandlung durchführen lassen. Jeder Siebte würde die Behandlung sogar verschieben, bis die Preise wieder etwas fallen oder die Behandlung wieder finanzierbar ist.
Weniger Fitnessstudio und hochwertige Lebensmittel
Um die Haushaltskasse weiter zu entlasten, würde sich etwa jeder dritte Befragte auch im Bereich Sport und Fitness einschränken. Gut ein Fünftel verzichtet hierzu auf seine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio oder Sportverein. Und auch Kinder sind von den stark steigenden Preisen betroffen. In etwa jedem dritten Haushalt mit Kindern werden oder wurden Mitgliedschaften der Kinder in Sportvereinen gekündigt.
Auch beim Einkauf von Lebensmitteln wird gespart: Jeder Dritte ernährt sich eigenen Angaben zufolge ungesünder als vor der Inflation. Während früher 38 Prozent beim Einkauf von Grundnahrungsmitteln eher auf Qualität geachtet haben, macht das nun nur noch jeder Vierte. Derzeit und künftig liegt der Fokus für 40 Prozent mehr auf dem Preis.