30.03.2016
Die mediterrane Ernährung gilt als gesund. Gleiches lässt sich offenbar auch über eine ausgewogene Ernährung nach japanischem Vorbild sagen – zumindest für Japaner. Dies geht aus einer neuen Studie hervor, die erklären könnte, warum Japaner eine hohe Lebenserwartung haben.
Japaner, die sich besonders gut an die im Jahr 2005 aufgestellten japanischen Ernährungsempfehlungen hielten, lebten länger als Studienteilnehmer, die dies nicht taten. Sie hatten ganz allgemein ein geringeres Risiko, früher zu sterben. Speziell galt das im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere Schlaganfälle. Das berichten die Forscher unter der Leitung von Kayo Kurotani vom National Centre of Global Health and Medicine in Tokyo in der Fachzeitschrift The British Medical Journal (BMJ). Die Ergebnisse lassen vermuten, dass ein ausgewogener Verzehr von Getreide, Gemüse, Früchten, Fleisch und Fisch zur Langlebigkeit der japanischen Bevölkerung beitrage.
Wie groß der empfohlene Anteil bestimmter Lebensmittelgruppen sein sollte, die täglich verzehrt werden, verdeutlichen japanische Ernährungsexperten mit dem Bild eines Kreisels. Am breiten, oberen Ende stehen Getreide-Nahrungsmittel wie Reis, Brot, Nudeln sowie Gemüse, darunter Kartoffeln und Algen. Für diese beiden Kategorien liegt die Empfehlung ungefähr zwischen vier und sieben Portionen pro Tag, wobei Alter, Geschlecht und körperliche Aktivität für die Mengenempfehlung eine Rolle spielen. Der Anteil an Fisch und Fleisch sollte bei drei bis fünf Portionen pro Tag liegen. In diese Kategorie fallen wegen ihres hohen Proteingehalts auch Produkte aus Sojabohnen. Obst und Milchprodukte bilden mit jeweils zwei Portionen am Tag die Spitze des Kreisels. Naschen, Snacks und alkoholische Getränke sind zwar erlaubt, sollten nach der Empfehlung jedoch nicht mehr als 200 Kalorien zur täglich verzehrten Kalorienmenge beitragen.
HH