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02.08.2023
Professor John McGrath von der Universität Queensland sagte: „Am häufigsten waren Stimmungsstörungen wie schwere Depressionen oder Angstzustände. Wir haben aber festgestellt, dass das Risiko für bestimmte psychische Störungen je nach Geschlecht unterschiedlich ist.“
So waren die drei häufigsten psychischen Störungen bei Frauen Depressionen, Angststörungen und posttraumatische Belastungsstörungen, bei Männern dagegen Alkoholmissbrauch, Depression und Angststörungen. Zudem zeigt die Studie in dem Fachmagazin „The Lancet Psychiatry“, dass die psychischen Störungen typischerweise erstmals im Kindes-, Jugend- oder jungen Erwachsenenalter auftraten: „Das höchste Erkrankungsalter lag bei 15 Jahren, mit einem mittleren Erkrankungsalter von 19 Jahren bei Männern und 20 Jahren bei Frauen“, erläuterte McGrath.
Er hält es für unerlässlich, mehr in die Grundlagenforschung der Neurowissenschaften zu investieren, um zu verstehen, wodurch diese Störungen entstehen. Auch die psychiatrische Versorgung müsse verbessert werden, mit besonderem Schwerpunkt auf jungen Menschen, ergänzte sein Kollege Prof. Ronald Kessler von der Harvard Medical School: „Indem wir das Alter verstehen, in dem diese Störungen häufig auftreten, können wir Interventionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit anpassen und Ressourcen zuweisen, um sicherzustellen, dass gefährdeten Personen eine angemessene und zeitnahe Unterstützung zur Verfügung steht.“
Quelle: DOI 10.1016/S2215-0366(23)00193-1