09.01.2017
Der Konsum elektronischer Zigaretten ist in Deutschland kein Massenphänomen, aber auch nicht zu vernachlässigen. Immerhin hat der Studie zufolge fast jeder achte Deutsche schon einmal E-Zigaretten probiert. 1,4 Prozent der Befragten verwendeten regelmäßig E-Zigaretten, weitere 2,2 Prozent benutzten sie in der Vergangenheit regelmäßig. 11,8 Prozent hatten sie bisher mindestens ausprobiert; unter Rauchern waren es 32,7 Prozent, unter Nie-Rauchern nur 2,3 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommen die Wissenschaftler um Dr. phil. Martin Eichler vom Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Knapp die Hälfte der Tabakraucher, die auch E-Zigaretten nutzen, gab als Grund für die Nutzung an, den Tabak- und Nikotinkonsum beenden zu wollen. Für ein Viertel der Raucher dient die E-Zigarette als Ergänzung zum Tabakkonsum.
Nur ein Fünftel der Befragten glaubt, dass E-Zigaretten weniger gefährlich seien als Tabakzigaretten. 46,3 Prozent schätzten sie als gleich gefährlich ein und 16,1 Prozent sogar als gefährlicher. Dies könnte nach Meinung der Autoren einer der Gründe dafür sein, dass im Vergleich zu anderen Ländern der E-Zigaretten-Konsum in Deutschland noch relativ wenig verbreitet ist. Die Mainzer Wissenschaftler befragten für die Studie 4.002 zufällig ausgewählte Personen ab 14 Jahren. Erfasst wurden der Konsum von E-Zigaretten mit und ohne Nikotin, die Gründe für die Nutzung, die geplante künftige Nutzung und die Einschätzung der Gefährlichkeit von E-Zigaretten im Vergleich zu Tabakwaren.
NK