ZOU
|
28.10.2020
Fast 30 Prozent der Erwachsenen unter 45 Jahren kennen laut neuen Untersuchungen die fünf häufigsten Symptome eines Schlaganfalls nicht. Das ist bedenklich, denn in dieser Altersgruppe ereignen sich immer häufiger Schlaganfälle und in so einem Fall kommt es auf schnelle Hilfe an. Die Studie veröffentlichte das Fachmagazin "Stroke".
Eine Umfrage unter 9.844 Personen unter 45 Jahren in den USA ergab, dass etwa 3 Prozent der Befragten kein Schlaganfallsymptom kannten und etwa 29 Prozent nicht alle fünf typischen Anzeichen zuordnen konnten – und das, obwohl man es den Befragten sehr leicht gemacht hat. Sie mussten nämlich nur auf verschiedene genannte Symptome mit "Ja" oder "Nein" antworten und sie gar nicht selbst aufzählen. Es zeigte sich auch, dass fast 3 Prozent der jungen Erwachsenen keinen Rettungsdienst alarmieren würden, wenn sie bei jemandem Anzeichen für einen Schlaganfall bemerken würden. Der Notruf kann jedoch über Leben und Tod entscheiden. Dr. Mitchell Elkind, Präsident der Amerikanischen Herzgesellschaft (AHA), sagte: "Mit der richtigen, rechtzeitigen medizinischen Versorgung ist ein Schlaganfall weitgehend behandelbar. Je schneller behandelt wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass langfristige Auswirkungen eines Schlaganfalls minimiert und Tod verhindert wird."
Die fünf wichtigsten Symptome für einen Schlaganfall sind:
- Lähmung oder Taubheitsgefühl im Gesicht, Arm oder Bein
- Verwirrtheit und Schwierigkeiten beim Sprechen
- Schwierigkeiten beim Gehen, Schwindel, Gleichgewichtsverlust
- Sehstörungen eines oder beider Augen
- Starke Kopfschmerzen
Im Englischen gibt es für den Schlaganfall die FAST-Eselsbrücke:
- F für ein herabhängendes Gesicht (face),
- A für Armschwäche,
- S für Sprachschwierigkeiten und
- T für Zeit (time), den Notarzt zu rufen.
In den USA sind 10 bis 15 Prozent aller Schlaganfallpatienten zwischen 18 und 45 Jahre alt. Damit ist die Häufigkeit von Schlaganfällen in den letzten Jahrzehnten bei jüngeren Erwachsenen um mehr als 40 Prozent gestiegen.