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Junge Menschen wünschen sich Gesundheit als Schulfach

Natascha Koch  |  18.11.2021

84 Prozent der jungen Erwachsenen wünschen sich, dass „Gesundheit“ als eigenes Fach in der Schule unterrichtet wird. Vor fünf Jahren waren es mit 77 Prozent noch deutlich weniger. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Krankenkasse vivida bbk und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“.

Junge Frau in der Schule.
Die große Mehrheit der jungen Menschen wünscht sich, in der Schule mehr über Gesundheit zu lernen.
© Ridofranz/iStockphoto

Seit Jahren wird in Deutschland über ein Unterrichtsfach Gesundheit diskutiert, bislang ohne Erfolg. Jetzt fordert die große Mehrheit der jungen Erwachsenen zwischen 14 und 34 Jahren, dass die Grundlagen für ein gesundes Leben nicht nur privat, sondern auch in der Schule gelegt werden müssen. „Bislang tauchen Gesundheitsthemen in den Lehrplänen nur sporadisch in bestimmten Klassenstufen auf, meist in Fächern wie Biologie oder Sport“, sagt Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der vivida bkk. „Doch es fehlt eine konsequente altersgerechte Beschäftigung mit dem Thema Gesundheit durch alle Jahrgangsstufen hindurch.“

Schüler fühlen sich zu wenig informiert

Der Umfrage zufolge würden sich gern drei Viertel der Schüler gesünder ernähren und mehr Sport treiben. Doch Schüler und junge Erwachsene wissen zu wenig über Gesundheit. Nur 62 Prozent der Befragten fühlt sich jedoch über gesundheitliche Themen gut informiert: Bislang beschäftigten sich nicht einmal die Hälfte der Schüler vorbeugend über Gesundheitsthemen und Krankheiten. Für 76 Prozent von ihnen werden Gesundheitsthemen heute erst relevant, wenn sie Beschwerden haben oder bereits erkrankt sind. Zudem nutzen junge Erwachsene vor allem Google: Drei Viertel recherchieren online nach Gesundheitsthemen – und stehen mit den Suchergebnissen oft allein da. „Die Corona-Pandemie hat zusätzlich deutlich gemacht, wie wichtig Gesundheitskompetenz für die gesamte Gesellschaft ist“, so Roland Frimmersdorf, Geschäftsführer der Stiftung Gesundarbeiter.

Für die Studie wurden 1.058 Bundesbürger zwischen 14 und 34 Jahren befragt.

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