09.11.2011
Mit der Vaterschaft legen viele Männer ihre schlechten Angewohnheiten ab. Das ist das Ergebnis einer 19-Jahre andauernden Studie der Oregon State University in Corvallis, USA. Zigaretten- und Alkoholkonsum und sogar die Kriminalitätsrate nehmen ab, sobald Jungen zu Vätern werden.
Für die Studie haben Wissenschaftler 200 Jungen aus problematischen Verhältnissen im Alter von 12 bis 30 Jahren jährlich über einen Zeitraum von 19 Jahren untersucht. Dabei erfassten sie, wie sich der Konsum von Alkohol, Zigaretten, Marihuana und die Kriminalitätsrate der Teilnehmer veränderten. Mit dem Alter tendieren Jungen ohnehin dazu, von solchen schlechten Angewohnheiten Abstand zu nehmen, so die Autoren der Studie. Zudem hatten andere Untersuchungen bereits gezeigt, dass auch die Ehe Männer zu besseren Menschen machen kann. Der Effekt der Vaterschaft hingegen wurde bislang nicht als eigenständiger Faktor untersucht.
Der neuen Studie zufolge zeigte sich die Vaterschaft unabhängig von Alter und Ehestatus der Testpersonen als starke Triebfeder hin zu einem verantwortungsvollen Leben. Je älter die Männer bei ihrer Vaterschaft waren, desto stärker nahmen Alkohol-, Zigaretten- und Drogenkonsum sowie die Kriminalitätsrate ab. Für die Studienautoren zeigen die Ergebnisse, dass auch für junge Männer aus problematischen Verhältnissen die Vaterschaft eine lebensverändernde Erfahrung sein kann. Daher sei dies genau der richtige Moment, um in die weitere Entwicklung von ursprünglich gewaltbereiten oder risikofreudigen Jugendlichen einzugreifen.
KK