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19.09.2024
Ein Unglück kommt selten allein – ein Sprichwort, das auch für Erkrankungen des Stoffwechsels und des Herz-Kreislauf-Systems gilt. Denn viele Menschen erkranken im Laufe des Lebens an mehreren dieser chronischen Erkrankungen. Eine neue Studie liefert Hinweise darauf, dass Kaffee bzw. Koffein davor schützt.
Der Kaffee- und Koffeinkonsum verhielt sich umgekehrt proportional zum Risiko für das Auftreten von mehreren chronischen Erkrankungen (Multimorbidität). Am geringsten war das Risiko bei einem mäßigen Konsum: Drei Tassen Kaffee bzw. 200 bis 300 Milligramm mg Koffein pro Tag brachten ein um 48,1 bzw. 40,7 Prozent geringeres Risiko für neu auftretende Multimorbidität mit sich, verglichen mit Menschen, die weniger als 100 Milligramm Koffein pro Tag aufnahmen.
„Die Förderung eines mäßigen Kaffee- oder Koffeinkonsums als Ernährungsgewohnheit könnte für gesunde Menschen weitreichende Vorteile für die Vorbeugung von kardiometabolischer Multimorbidität haben“, folgerte Dr. Chaofu Ke von der Universität Suzhou in China daraus.
Der Verzehr von Kaffee und Koffein könnte in nahezu fast allen Stadien der Entwicklung der Multimorbidität eine wichtige Schutzfunktion haben, schreiben die Forschenden in dem Fachmagazin „The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism“. Das ist ein wichtiges Ergebnis, denn der Anteil von Personen mit mehreren kardiometabolischen Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, koronarer Herzkrankheit und Schlaganfall steigt mit der demografischen Entwicklung der Bevölkerung und wird weltweit zu einem zunehmenden Problem für die Gesundheitssysteme.
Quelle: DOI 10.1210/clinem/dgae552