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23.11.2023
Eine auf Kaffeesäure basierende Substanz mit dem Kürzel CACQD könnte Gehirnzellen vor Schäden durch Pestizide schützen, die verschiedene neurodegenerative Erkrankungen verursachen können. Das fand ein Forschungsteam durch Experimente mit CACQD im Reagenzglas und mit Zellen heraus: CACQD verhinderte Zellschäden durch das Pestizid Paraquat, indem es aggressive freie Radikale aus den Zellen entfernte und die Verklumpung von Amyloid-Ablagerungen, die für Alzheimer typisch sind, hemmte. Dabei wurden keine nennenswerten Nebenwirkungen beobachtet.
Die Forschenden gehen davon aus, dass eine Behandlung mit CACQD beim Menschen im sehr frühen Stadium einer Erkrankung wie Alzheimer oder Parkinson wirksam sein kann, um deren Fortschreiten zu verhindern. „Es ist wichtig, diese Erkrankungen anzugehen, bevor sie das klinische Stadium erreichen, sonst ist es wahrscheinlich zu spät“, sagte Dr. Mahesh Narayan von der Universität Texas in El Paso. „Unser Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die die meisten Fälle dieser Erkrankungen zu einem für möglichst viele Patienten vertretbaren Aufwand verhindern kann.“
Das Team extrahiert CACQD in einem umweltfreundlichen Verfahren aus gebrauchtem Kaffeesatz, indem es ihn vier Stunden lang bei 200 Grad „kocht“. Damit wird die Kohlenstoffstruktur der Kaffeesäure zu CACQD neu ausgerichtet.
Quelle: DOI 10.1016/j.envres.2023.116932