26.01.2018
Weniger zu fressen, ist den Forschern zufolge die Maßnahme, die Katzen am besten beim Abspecken hilft. Das schreiben sie in der Fachzeitschrift American Journal of Veterinary Research. Um eine Abnahme von 1,5 Prozent des Körpergewichts pro Woche zu erreichen, musste die Futtermenge um 20 Prozent im Vergleich zu einer gewichtserhaltenen Futtermenge reduziert werden, also beispielsweise von 60 Gramm Futter auf 45 bis 50 Gramm. Allerdings war dies erst der erste Schritt. Damit die Versuchstiere – acht übergewichtige, kastrierte Kater – auch weiter abnahmen, mussten die Forscher die Futterrationen Woche für Woche weiter verringern. „Das ist ein wesentlicher Punkt“, sagt Kelly Swanson. „Wenn wir selbst eine Diät beginnen, verlieren wir in den ersten Wochen viel Gewicht.“ Doch irgendwann gehe es nicht weiter und so ähnlich sei es auch bei Tieren. Es könnte schwierig sein, Katzenbesitzern diese drastische Reduktion zu vermitteln - abgesehen davon, dass viele das Übergewicht ihrer Tiere zunächst nicht wahrnähmen, so die Forscher.
Setzt man Katzen auf eine Diät, ist allerdings Vorsicht geboten. Verlieren Katzen zu schnell an Gewicht, kann es zu Gesundheitsproblemen kommen, wie die Forscher erläutern. Das Risiko bei einem schnellen Gewichtsverlust sei eine akute Leberverfettung, eine so genannte hepatische Lipidose. Der Körper setzte zu viel Fett frei, was die Leber nicht verkrafte. Die Wissenschaftler hatten daher versucht, herauszufinden, wie viel Abnehmen sicher ist – genug, um es zu bemerken, aber nicht so viel, dass es zu Gesundheitsproblemen kommt. „Unser Ziel war eine Gewichtsabnahme von 1,5 Prozent des Körpergewichts pro Woche“, sagt Swanson. Dies falle in den Bereich von 0,5 bis 2 Prozent pro Woche, der von der American Animal Hospital Association empfohlen werde. Ihr Ziel war ein gesunder Body Condition Score (BCS) von 5 auf einer 9-Punkte-Skala. Ein Tier mit einem BCS von 1 sei extrem abgemagert, eines mit einem Wert von 9 sei „wie ein kleiner Zeppelin“.
HH