10.07.2014
Nässe, Kälte, Nebel: Schlechtes Wetter und Wetterwechsel können Menschen mit chronischen Schmerzen wie beispielsweise Rheumakranken zu schaffen machen. Auf akute Rückenschmerzen scheint dies jedoch keinen Einfluss zu haben, wie australische Forscher jetzt belegen konnten.
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO wird jeder Dritte hin und wieder von akuten Rückenschmerzen geplagt. Viele von ihnen glauben, dass das Wetter darauf einen Einfluss habe – und liegen damit falsch. So fanden australische Forscher keinen Zusammenhang zwischen plötzlichen, akut auftretenden Schmerzen im unteren Rücken und Wetterphänomenen wie Temperatur, Feuchtigkeit, Luftdruck, Windrichtung oder Niederschlag. Allenfalls konnten sie einen kleinen Einfluss von Windgeschwindigkeit und Windböen ausmachen, der jedoch nicht klinisch bedeutsam war. Dies berichten die Wissenschaftler von der University of Sydney in der Fachzeitschrift Arthritis Care & Research.
Um dem Zusammenhang zwischen Wetterphänomenen und Rückenschmerzen auf den Grund zu gehen, hatten die Forscher die Daten von fast 1.000 Patienten zusammengetragen, die zwischen Oktober 2011 und November 2012 wegen akuter Rückenschmerzen in Sydney behandelt worden waren. Diese verglichen sie mit den Wetterdaten, die in dieser Zeit vom Australian Bureau of Meteorology, dem nationalen Amt für Meteorologie, gesammelt worden waren. Nach Vergleich aller Daten, sowohl zum Zeitpunkt, als die Schmerzen auftraten, als auch eine Woche beziehungsweise einen Monat davor fanden die Forscher – nichts. "Unsere Ergebnisse entkräften die weit verbreitete Annahme, dass bestimmte Wetterzustände die Gefahr für Kreuzschmerzen erhöhen", folgert Dr. Daniel Steffens. Weiter erforscht werden müsse allerdings, inwieweit das Wetter vielleicht bei anderen Krankheitsbildern wie Fibromyalgie, rheumatoider Arthritis oder Arthrose die Symptome beeinflusse.
HH