27.05.2013
Zum Beispiel Geld. Menschen, die in Armut leben oder am Rande davon, werden auch durch Kinder nicht glücklicher. Dagegen seien gut bis sehr gut verdienende Menschen mit Kindern glücklicher als Kinderlose, schreibt Pollmann-Schult im Fachblatt Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft. Allerdings heißt dies nicht: Je mehr Geld, desto glücklicher. Besonders zufrieden sind dem Sozialforscher zufolge nämlich Eltern mit mittlerem Einkommen. Dies könne damit zusammenhängen, dass unter den extrem gut verdienenden Paaren häufig Doppelverdiener seien, die vielleicht eher damit zu kämpfen haben, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren, so Pollmann-Schult.
Bei Frauen scheint für die Zufriedenheit die Länge der Arbeitszeit eine wichtige Rolle zu spielen. Im Gegensatz zu Müttern, die zu Hause sind oder Teilzeit arbeiten, seien Mütter, die Vollzeit arbeiten, nicht glücklicher als kinderlose Frauen, die ebenfalls Vollzeit arbeiten, schreibt Pollmann-Schult. Eine mögliche Erklärung ist dem Sozialforscher zufolge, dass bei vollzeitbeschäftigten Müttern die Mehrfachbelastung durch Beruf, Haushalt und Familie auf die Zufriedenheit drückt.
Interessanterweise war auch das Alter der Kinder für die elterliche Zufriedenheit wichtig. So waren Eltern nur bis zum vierten Lebensjahr des jüngsten Kindes deutlich glücklicher als Kinderlose, so die Ergebnisse. Dies bestätige die Theorie, dass einschneidende Erlebnisse im Leben eines Menschen die Zufriedenheit nur über einen bestimmten Zeitraum beeinflussen, erläutert Pollman-Schult.
HH