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27.07.2022
Dass viele Familien ins Grüne ziehen, scheint vom Standpunkt der Lungengesundheit her sinnvoll zu sein: In einer Untersuchung von 3278 Kindern im Großraum Porto hatten diejenigen, deren Umgebung durch einen Umzug oder durch Umweltveränderungen zwischen der Geburt und ihrem zehnten Geburtstag grüner wurde, tendenziell eine bessere Lungenfunktion. Dies berichten die Forscher der Universität Porto in der Fachzeitschrift „European Respiratory Journal“.
Studienautor Dr. Diogo Queiroz Almeida von der Universität Porto sagte: „Unsere Forschungsergebnisse zeigen: je umweltfreundlicher, desto besser. Die Verbesserungen sind mit etwa zwei Prozent bescheiden. Wenn wir jedoch die gesamte Bevölkerung betrachten, könnte die Begrünung unserer Wohnumgebung erhebliche Auswirkungen haben.“
Auch unter Berücksichtigung von körperlicher Aktivität und Luftverschmutzung blieb der Zusammenhang zwischen der Lungenfunktion und der Nähe zu Grünflächen bestehen. Gewässer in der Umgebung hatten in dieser Studie dagegen keinen Einfluss. Auch eine grüne Umgebung zum Zeitpunkt der Geburt war von geringerer Bedeutung: „Dies kann daran liegen, dass Babys viel weniger Zeit im Freien verbringen als Kinder“, so Almeida.
Das Team hatte Satellitendaten und Karten verwendet, um Entfernungen und die Vegetation in der Wohnumgebung der Kinder zur Geburt sowie mit vier, sieben und zehn Jahren zu bewerten. Dies setzten sie in Bezug zur maximalen Menge an Luft, die sie nach tiefem Einatmen ausatmen konnten.
Quelle: DOI 10.1183/13993003.03024-2021