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10.10.2022
Ein Rückblick über die letzten 20 Jahre zeigt, dass nach wie vor viele Kinder mit dem Fahrrad verunglücken. Besonders häufig trifft es Jungen zwischen 10 und 15 Jahren. Fast 90 Prozent der Kinder, die sich beim Fahrradfahren einen Schädelbruch zugezogen haben, hatten keinen Helm auf.
In den USA haben sich in den letzten 20 Jahren mehr als eine Million Kinder beim Fahrradfahren einen Knochenbruch zugezogen. Trotz der Bemühungen, Straßen fahrradfreundlicher zu gestalten, waren bei über 65.000 der Verletzungen Kraftfahrzeuge beteiligt, berichtete Dr. J Todd R. Lawrence vom Kinderkrankenhaus Philadelphia auf der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für Kinderheilkunde.
Jährlich gab es durchschnittlich 50.975 Knochenbrüche, davon knapp 72 Prozent bei Jungen. Nur wenige Kinder mit Schädelfrakturen hatten einen Helm getragen: Knapp 87 Prozent von ihnen waren beim Unfall ohne Helm unterwegs gewesen. Obwohl die Zahl der Knochenbrüche von Kindern beim Fahrradfahren in den letzten zwei Jahrzehnten abgenommen hat, gab es im Jahr 2020 eine deutliche Zunahme. Diese steht im Einklang mit anderen Studien, die eine höhere Anzahl anderer Verletzungen während der Covid-19-Pandemie beschrieben haben. Möglicherweise sind in dieser Zeit mehr Kinder mit dem Fahrrad gefahren, weil die Schule und andere Freizeitaktivitäten ausgefallen sind.
„Die Ergebnisse unserer Studie deuten darauf hin, dass weitere Bemühungen zur Aufklärung über Verkehrssicherheit und zur Förderung des Helmtragens notwendig sind. Zusätzliche Anstrengungen sollten auf die am stärksten betroffene Bevölkerungsgruppe gerichtet werden, nämlich 10- bis 15-jährige Jungen“, sagte Lawrence.