31.08.2018
Mitesser, Pickel und eitrige Pusteln sind typisch für Akne. Die Hautkrankheit ist zwar nicht gefährlich, kann jedoch die Psyche stark belasten. Nun haben Forscher neue Erkenntnisse gewonnen, die eine Akne-Impfung als Prävention in den Bereich des Möglichen rücken.
Spezielle Antikörper sind offenbar in der Lage, Giftstoffe zu bekämpfen, die von Aknebakterien abgegeben werden. Die Gabe des monoklonalen Antikörpers führte in Versuchen mit Mäusen und menschlichen Hautzellen im Labor dazu, dass Entzündungen zurückgingen. Dies berichten die Wissenschaftler aus den USA und Taiwan im Fachblatt Journal of Investigative Dermatology.
Sollten sich die Ergebnisse in weiteren Studien bestätigen, könnte dies ein neuer Therapieansatz für die weit verbreitete Hauterkrankung sein, so die Forscher. Derzeitige Medikamente reichten oft nicht aus und könnten mit Nebenwirkungen einhergehen, die von Hauttrockenheit und –irritationen bis hin zu Depressionen und Selbstmordgedanken reichten. Mit einer Akne-Impfung ließen sich Nebenwirkungen, wie sie durch Retinoide oder Antibiotika hervorgerufen würden, möglicherweise umgehen.
In einem begleitenden Kommentar weist der Wissenschaftler Emmanuel Contassot von der Universität Zürich allerdings auch darauf hin, dass die Entwicklung einer solchen Therapie mit Vorsicht erfolgen müsse, um unerwünschte Störungen des Haut-Mikrobioms zu vermeiden und das Gleichgewicht der Haut zu garantieren. Nichtdestotrotz sei die Akne-Immuntherapie ein interessanter Weg, der es wert sei, weiter erforscht zu werden.
HH