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25.09.2023
Dass eine Psychotherapie die Schmerzen bei Fibromyalgie-Patienten reduzierte, zeigte sich sogar in Hirnscans: Diese zeigten eine geringere Vernetzung von Gehirnregionen, die mit Selbstwahrnehmung, Schmerz und deren emotionaler Verarbeitung verbunden sind.
„Bevor sich die Teilnehmerinnen einer kognitiven Verhaltenstherapie unterzogen, sahen wir, dass bestimmte Teile des Gehirns, die mit Selbstwahrnehmung und Empfindungen verbunden sind, eng miteinander verbunden waren. Das deutet darauf hin, dass sich die Betroffenen der Schmerzempfindung, die sie erlebten, bewusst waren und dass sie diese Symptome verinnerlichten“, sagte Dr. Jeungchan Lee vom Massachusetts General Hospital. „Nach der kognitiven Verhaltenstherapie waren diese Verbindungen deutlich weniger ausgeprägt, was dafür spricht, dass die Patientinnen nach der Therapie besser in der Lage waren, sich von ihren Schmerzen zu lösen.“
Sein Kollege Dr. Robert Edwards vom Brigham and Women's Hospital in Boston ergänzte: „Ich hoffe, dass diese Ergebnisse dazu motivieren, kognitive Verhaltenstherapie als wirksame Behandlungsoption in Betracht zu ziehen. Chronische Schmerzzustände wie Fibromyalgie gehen mit langfristig bestehenden Veränderungen im Zentralnervensystem einher, und durch kognitive Verhaltenstherapie lässt sich dies behandeln.“
Fibromyalgie betrifft vorwiegend Frauen und geht mit chronischen Schmerzen, Erschöpfung und „Gehirnnebel“ einher. Die Behandlungsmöglichkeiten sind begrenzt, zudem sind die Ursachen für die Erkrankung nur unzureichend aufgeklärt.
Quelle: DOI 10.1002/art.42672