11.11.2019
Ab Mitte 30 sinkt die Muskelmasse pro Lebensjahrzehnt um etwa drei Prozent. Schon haben Studien gezeigt, dass die Muskelmasse mit dem Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle zusammenhängt. Dass sie auch das spätere Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung vorhersagen kann, wurde jetzt durch eine Langzeitstudie nachgewiesen.
Während der Beobachtungszeit von zehn Jahren kam es unter den 1.019 Teilnehmern ab 45 Jahren zu 272 Fällen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wobei Männer viermal häufiger betroffen waren. Die wenigsten Fälle traten bei Personen auf, die zu Beginn der Studie zu dem Drittel mit der höchsten Muskelmasse gehörten: Ihr Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall war 81 Prozent niedriger als bei den Personen, die zu dem unteren Drittel gehörten.
Ergebnisse zeigten sich nur für Männer
Bei einer genaueren Betrachtung war der Zusammenhang zwischen Muskelmasse und dem späteren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen unabhängig von der Ernährung, dem Einkommen, dem Bildungsniveau, Diabetes und anderen bekannten Risikofaktoren, aber nur bei Männern ab 45 Jahren. Möglicherweise ist dies durch das höhere Muskelvolumen bei Männern und hormonelle Unterschiede der Geschlechter im Alterungsprozess erklärbar.
Die Forscher vermuten, dass regelmäßige körperliche Aktivität, Krafttraining und eine proteinreiche Ernährung dazu beitragen können, die Muskelmasse zu erhalten und damit das Risiko für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.
ZOU