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18.03.2022
Über die Effekte von Krafttraining auf den Schlaf ist viel weniger bekannt als über die Auswirkungen von Ausdauertraining. Um das zu ändern, hat ein Forschungsteam 386 Erwachsene in vier Gruppen aufgeteilt, die zwölf Monate lang entweder gar nicht trainierten, nur Kraft- oder nur Ausdauersport betrieben oder eine Kombination aus beidem.
Von den Teilnehmern hatte fast die Hälfte (42 Prozent) zu Beginn der Studie weniger als sieben Stunden geschlafen. Unter ihnen erhöhte sich die Schlafdauer innerhalb der zwölf Monaten bei Krafttraining um durchschnittlich 40 Minuten, bei Ausdauertraining um 23 Minuten, bei kombiniertem Training um 17 Minuten und in der Kontrollgruppe um 15 Minuten. Das berichtet Studienautorin Prof. Angelique Brellenthin auf der Fachtagung „Epidemiologie, Prävention, Lebensstil und kardiometabolische Gesundheit“ in Illinois.
Die geschlafene Zeit im Verhältnis zur im Bett verbrachten Zeit (Schlafeffizienz) stieg bei Krafttraining und kombiniertem Training, aber nicht in den anderen beiden Gruppen. Die Dauer bis zum Einschlafen verringerte sich nur in der Gruppe mit Krafttraining leicht um drei Minuten. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) hatte anfangs angegeben, schlecht zu schlafen. Dies besserte sich zumindest teilweise in allen Gruppen.
„Krafttraining verbesserte die Schlafdauer und Schlafeffizienz signifikant. Beides sind entscheidende Indikatoren für die Schlafqualität zeigen, wie gut eine Person ein- und durchschläft“, sagt Brellenthin. Die Expertin empfiehlt Menschen, die Probleme mit dem Schlaf haben, zwei oder mehr Trainingseinheiten mit Kraftsport in die regelmäßige Trainingsroutine zu integrieren.