GenussGesundheit

Krankmachende Keime in Plätzchenteig, Fertig-Salat und Hackfleisch

NK  |  08.12.2022

Bakterien, die akute Darmentzündungen hervorrufen können, wurden bei routinemäßigen Überprüfungen in Rinderhackfleisch, Salaten aus Fertigpackungen sowie in Fertigteigen und Backmischungen gefunden. Das berichtet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).

Plätzchenteig mit Teilrolle und Ausstechern.
Wer beim Plätzchenbacken auf Fertigteig setzt, sollte sich das Naschen von dem rohen Teig besser verkneifen.
© Sonja Rachbauer/iStockphoto

Wer in der Vorweihnachtszeit beim Plätzchenbacken zu Fertigteig greift, sollte diesen im besten Fall nicht roh naschen. Denn bei amtlichen Untersuchungen wurden in jeder zehnten Probe sogenannte Shiga-Toxin bildende E. coli (STEC) nachgewiesen. STEC-Bakterien gehören zu den größten Verursachern bakterieller Durchfallerkrankungen in Deutschland und können akute Darmentzündungen hervorrufen, die zum Teil schwer verlaufen. Gerade für Kleinkinder, ältere oder immungeschwächte Menschen sowie Schwangere sind sie gefährlich, eine Infektion kann unter anderem zu akutem Nierenversagen führen und lebensbedrohlich werden. Plätzchen- oder Kuchenteig sollte daher nicht roh probiert werden. Bei vollständiger Erhitzung im Backofen werden STEC-Bakterien abgetötet.

Außerdem fanden die BVL-Wissenschaftler STEC-Bakterien auch in 6,7 Prozent der über 400 untersuchten Rinderhackfleisch-Proben. Bei 21,5 Prozent der Proben wurden zudem Listerien nachgewiesen, die bei empfindlichen Personengruppen ebenfalls schwere Infektionen verursachen können. Wird das Hackfleisch vor dem Verzehr ausreichend erhitzt, werden die Bakterien ebenfalls abgetötet.

Wer Zeit sparen möchte und gern zu bereits fertig geschnittenem und abgepacktem Salat greift, muss ebenfalls aufpassen. Hier fanden die Verbraucherschützer in fast jeder zweiten Probe (46,7 Prozent) von Feldsalat, Rucola und Pflücksalat sogenannte präsumtive Bacillus cereus, welche bei hohen Keimzahlen zu Erbrechen und Durchfall führen können. In geringerem Umfang fanden sie ebenfalls STEC-Bakterien und Listerien. Da Salate roh verzehrt und die Keime damit nicht durch Erhitzen abgetötet werden, sollten Risikogruppen daher vorsichtshalber besser auf Fertigsalat verzichten.  

Quelle: Zoonosen-Monitoring 2021

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