PZ/NAS
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01.09.2023
Menschen, die sich häufig Sorgen machen, womöglich gar depressiv sind oder an einer Angststörung leiden, haben kein erhöhtes Risiko für Krebs. Das belegt jetzt eine große Studie.
Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass Depressionen und Angststörungen das Risiko für die Entstehung von Krebs erhöhen. In Studien konnte ein solcher Zusammenhang in der Vergangenheit teilweise bestätigt werden, teilweise war aber auch keine oder nur eine geringfügige Assoziation zu sehen. Nun ist ein Forschungsteam der Universität Groningen in den Niederlanden dieser Frage erneut – und sehr gründlich – nachgegangen. Im Fachjournal „Cancer“ veröffentlichten die Forschenden ihre Ergebnisse, die sie aus der Analyse von 18 prospektiven Studienkohorten mit insgesamt mehr als 300.000 Teilnehmern in den Niederlanden, Großbritannien, Norwegen und Kanada ableiteten.
Berücksichtigt wurde, ob bei den Studienteilnehmern eine Depression oder eine Angststörung diagnostiziert worden war oder ob sie auf einem Fragebogen depressive oder ängstliche Symptome angegeben hatten. Dies wurde mit den Neuerkrankungen an Krebs während einer Nachbeobachtungszeit von bis zu 26 Jahren abgeglichen. Dabei ergab sich generell kein Zusammenhang zwischen Depression oder Angst und dem Krebsrisiko.
Krebspatienten könnten auf der Grundlage dieser Ergebnisse beruhigt werden: Sie seien nicht selbst an ihrer Erkrankung „schuld“, weil sie in der Vergangenheit depressiv oder ängstlich gewesen sind, fassen die Autoren zusammen. Wie Depression und Angsterkrankungen, ungesunde Verhaltensweisen und das Risiko für Lungenkrebs sowie andere Tabakrauch-abhängige Tumorarten zusammenhängen, solle aber noch weiter erforscht werden.
Quelle: DOI: 10.1002/cncr.34853