05.03.2020
Eine sichere Menge Arsen, die täglich aufgenommen werden kann, konnte man bisher nicht festlegen – anorganisches Arsen ist in Lebensmitteln generell unerwünscht. Es wird von internationalen Gremien als krebserregend eingestuft, außerdem kann es zu Hautveränderungen, Gefäß- und Nervenschädigungen führen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern und die Fruchtbarkeit mindern. Komplett vermeiden lässt sich die Aufnahme nicht, weil Arsen als natürlicher Bestandteil des Bodens von Pflanzen aufgenommen wird. Experten zufolge ist es aber auch nicht nötig, gänzlich auf Reis zu verzichten, wenn man insgesamt auf eine abwechslungsreiche Ernährung achtet.
Nicht nur Reis als Beikost für Säuglinge und Kleinkinder
Vorsicht gilt jedoch bei Säuglingen und Kleinkindern. Gerade Reiswaffeln oder Reisbrei enthalten nämlich relativ hohe Gehalte an anorganischem Arsen. Zwar gelten seit 2016 neue Höchstgrenzen, trotzdem können Kinder, die regelmäßig viele reishaltige Produkte bekommen, einer übermäßigen Arsenbelastung ausgesetzt sein. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät deshalb, Säuglinge und Kleinkinder nicht ausschließlich mit reisbasierten Getränken oder Beikost wie Reisbrei zu ernähren. Für Säuglinge wird von Getränken wie Reismilch nicht nur wegen des Arsengehalts abgeraten, sondern auch wegen der Nährstoffzusammensetzung, die für Säuglinge ungeeignet ist.
Wasser nach dem Kochen abgießen
Beim Kochen von Reis kann der Arsengehalt gesenkt werden, wenn der Reis gewaschen und in reichlich Wasser gekocht wird, das nach dem Garvorgang abgegossen wird. Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) wird geraten, neben Reis auch andere glutenfreie Getreidearten wie Mais, Hirse, Buchweizen, Amaranth oder Quinoa zu essen.
ZOU/NK