ZOU
|
19.11.2021
Die meisten Impfdurchbrüche werden bei Menschen beobachtet, die den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson bekommen haben. Wird der Impfschutz mit einem mRNA-Impfstoff aufgefrischt, so erhöht er sich deutlich. Auch Kreuzimpfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca und einem mRNA-Impfstoff sind sehr effektiv, zeigen zwei neue Studien.
Die Arbeitsgruppe um Prof. Martina Sester von der Universität des Saarlandes hat Daten geliefert, die eindeutig belegen, dass eine Auffrischungsimpfung mit dem mRNA-Impfstoff von Biotech/Pfizer nach der einmaligen Immunisierung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson sowohl die Antikörperproduktion ankurbelt als auch die zelluläre Immunabwehr: Die Antikörper verhindern das Eindringen der Viren in die Körperzellen, und die Immunzellen greifen virusbefallene Zellen an. Obwohl die Immunantwort nur bei 15 Personen untersucht wurde, kamen die Forscher zu klaren Ergebnissen.
In einer zweiten Untersuchung mit über 500 Personen haben die Forscher systematisch die Wirkung aller möglichen Impfstoffkombinationen analysiert und festgestellt, dass diese einen unterschiedlichen Schutz bieten, in absteigender Reihenfolge:
- AstraZeneca-Moderna
- AstraZeneca-BioNTech
- Moderna-Moderna
- BioNTech-BioNTech und
- AstraZeneca-AstraZeneca.
Die Kreuzimpfungen aus den Impfstoffen von AstraZeneca und mRNA-Impfstoffen waren der doppelten Impfung mit mRNA-Impfstoffen demnach überlegen. Die zweifache Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca bot den geringsten Schutz – der Grund dafür, dass man schon seit einiger Zeit Kreuzimpfungen einsetzt. Die Daten dieser Studie belegen nun eindrücklich, dass die Annahme der höheren Schutzwirkung durch die Kreuzimpfungen korrekt war.
Quellen: DOI 10.21203/rs.3.rs-1056375/v1; 10.21203/rs.3.rs-1034243/v1