15.08.2016
Schlafstörungen, die häufig während der Wechseljahre auftreten, könnten Frauen schneller altern lassen. Darauf deuten zwei neue US-Studien hin, die in den Fachzeitschriften "Proceedings of the National Academy of Sciences" and "Biological Psychiatry" veröffentlicht wurden.
Die beiden Studienergebnisse zeigen, dass durch die Menopause bedingte Schlafstörungen das Risiko für altersbedingte Krankheiten und einen früheren Tod erhöhen könnten. „Jahrzehntelang haben Forscher diskutiert, ob die Menopause durch das Alter ausgelöst wird oder ob das Alter die Menopause auslöst“ sagt Steve Horvath, Studienautor und Professor für Humangenetik und Biostatistik an der David Geffen School of Medicine. "Unsere Studie zeigt: Die Menopause lässt Frauen schneller altern”. Dafür analysierten die Forscher das biologische Alter der Zellen im Blut und Speichel von über 3.100 Frauen. „Wir fanden heraus, dass die Menopause die Zellalterung um 6 Prozent beschleunigt“, sagt Horvarth. Je jünger also eine Frau in die Wechseljahre kommt, desto schneller altern ihre Zellen.
Verantwortlich für diesen Effekt könne der schlechte Schlaf sein, der häufig mit dem Beginn der Wechseljahre einhergeht. Das legt das Ergebnis der zweiten Studie nah: Wenig erholsame Nächte bewirken offenbar, dass die biologische Uhr schneller tickt. Die Studienteilnehmerinnen, die Probleme mit dem Einschlafen hatten, während der Nacht häufig aufwachten oder am Morgen bereits sehr früh wach waren, waren biologisch betrachtet älter als Frauen im gleichen Alter, die keine Schlafprobleme hatten. Die Ergebnisse der beiden Studien könnten den Wissenschaftlern dabei helfen, neue Therapien für Wechseljahrsbeschwerden zu entwickeln. Dabei liege der Fokus auf der Frage, welche Hormone die geringsten Gesundheitsrisiken und gleichzeitig die besten Anti-Aging-Effekte haben, so die Wissenschaftler.
NK