Hanke Huber
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20.09.2018
Menschen, die sich selbst als geschäftig und strebsam wahrnehmen, neigen dazu, langfristig bessere Entscheidungen für die Gesundheit zu treffen. Warum das so ist, zeigt eine neue Studie der privaten Wirtschaftshochschule INSEAD in Fontainebleau, Frankreich.
In einer Reihe von Experimenten aktivierten die Wissenschaftler bei den Studienteilnehmern das Gefühl, vielbeschäftigt zu sein, und zwar auf unterschiedliche Weise: beispielsweise durch kleine Notizen, die subtil vermittelten, sie seien sehr fleißige Menschen oder indem sie die Teilnehmer fragten, mit was sie sich in letzter Zeit beschäftigt hatten. Anschließend trafen die Teilnehmer Entscheidungen in verschiedenen Bereichen der Selbstkontrolle wie etwa Essen, Sport oder Altersvorsorge. Menschen, die an ihr vielbeschäftigtes Leben erinnert worden waren, legten eine bessere Selbstkontrolle an den Tag, berichten die Forscher. Maßgeblich dafür sei offenbar das gestärkte Selbstwertgefühl: „Wenn wir das Gefühl der eigenen Wichtigkeit bei Menschen, die sich sonst als beschäftigt empfanden, kurzzeitig dämpften, verschwand die gute Selbstkontrolle“, berichtet Chattopadhyay.