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24.03.2022
Ältere Menschen, die ihr ganzes Erwachsenenleben lang körperlich aktiv waren und Ausdauer- oder Ballsportarten nachgegangen sind, hatten eine größere Anzahl von Muskelstammzellen, die wichtig für die Regeneration und Funktion der Muskeln sind. Dies zeigte sich bei einem Vergleich von 15 inaktiven jungen Männern, 16 lebenslang aktiven älteren Männern und 15 älteren inaktiven Männern. Alle drei Gruppen absolvierten Ausdauer- und Kraftübungen, um die Muskelfunktion zu messen. Ältere Menschen, die lebenslang Sport getrieben hatten, waren sowohl älteren als auch jungen inaktiven Erwachsene überlegen.
Casper Soendenbroe von der Universität Kopenhagen sagte: „Die wichtigste Botschaft dieser Studie ist, dass selbst ein wenig Bewegung einen großen Beitrag zum Schutz vor dem altersbedingten Rückgang der Muskelfunktion leistet. Dies ist eine ermutigende Erkenntnis, die hoffentlich mehr Menschen dazu anspornt, einer Aktivität nachzugehen, die ihnen Spaß macht. Frühere Studien haben sich hauptsächlich auf Leistungssportler konzentriert, die eine Minderheit darstellen. Unsere Studie ist repräsentativer für die Bevölkerung ab 60 Jahren, da die durchschnittliche Person eher einer Mischung von Aktivitäten auf moderatem Niveau nachgeht.“
An der Studie hatten nur Männer teilgenommen, ihr Durchschnittsalter betrug 73 Jahre. Da die Auswirkungen des Alterns auf die Muskeln bei über 80-Jährigen stärker ausgeprägt sind, muss in weiteren Studien untersucht werden, ob die Vorteile lebenslangen Trainings auch im späteren Alter bestehen bleiben. Außerdem muss überprüft werden, ob die Ergebnisse auch auf Frauen zutreffen.
Quelle: DOI 10.1113/JP282677