14.06.2017
Studienteilnehmer mit Typ-2-Diabetes, die über sechs Monate einer kalorienreduzierten vegetarischen Diät folgten, bestehend aus Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchten, Obst und Nüssen, nahmen im Schnitt 6,2 Kilogramm ab. Tierische Produkte waren hierbei auf maximal einen fettarmen Joghurt pro Tag begrenzt. Mit einer konventionellen Diät ging das Gewicht dagegen nur um durchschnittlich 3,2 Kilogramm zurück. Dies berichten Forscher um Dr. Hana Kahleová vom Institute for Clinical and Experimental Medicine in Prag in der Fachzeitschrift Journal of the American College of Nutrition.
Abgesehen von dem fast doppelt so hohen Abnehmerfolg, wirkte sich die vegetarische Diät auch auf das Muskelfett am Oberschenkel aus – eine Veränderung, die insbesondere für Diabetes-Patienten vorteilhaft sein könnte, so die Wissenschaftler. Während beide Diäten das Fett unter der Haut, das subkutane Fett, reduzierten, verringerte sich nur bei der vegetarischen Ernährung das sogenannte subfasziale Fett, das sich unterhalb der Faszien auf der Oberfläche der Muskeln befindet. Auch das intramuskuläre Fett - innerhalb der Muskeln - ging mit der vorwiegend pflanzlichen Kost stärker zurück als mit der konventionellen Diät.
Dies seien wichtige Erkenntnisse, so die Forscher, da es bei Menschen mit Typ-2-Diabetes einen Zusammenhang zwischen dem subfaszialem Fett und Insulin-Resistenz gebe. Diesen Fettanteil zu verringern, könnte demnach positive Auswirkungen auf den Zuckerstoffwechsel haben. Zudem könnte eine Abnahme des intramuskulären Fettes möglicherweise dabei helfen, die Muskelkraft und Mobilität zu verbessern, was speziell für ältere Diabetes-Patienten vorteilhaft sein könnte. Darüber hinaus seien ihre Ergebnisse aber auch für all anderen relevant, die auf ihr Gewichtsmanagement achten und schlank und gesund bleiben wollen, so Kahleová.
HH