Natascha Koch
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11.03.2021
Frauen leiden etwa fünf Mal häufiger an Osteoporose als Männer. Ein Grund dafür ist der Umbruch im Hormonhaushalt im Zusammenhang mit der Menopause. Mit Einsetzen der Wechseljahre produzieren Frauen weniger Östrogen, das einerseits die Wirkung von knochenabbauenden Zellen hemmt und andererseits die Aufnahme von Kalzium fördert und die Durchblutung des Knochens steigert. Im Laufe der Wechseljahre geht die Ausschüttung von Östrogenen stark zurück und der natürliche Abbau von Knochenmasse wird beschleunigt. Doch Osteoporose ist nicht nur Frauensache: Auch bei Männern können hormonelle Veränderungen das Osteoporoserisiko erhöhen.
Knochenbruch als Warnsignal
Ein Knochen, der durch eine Osteoporose geschwächt ist, kann jedoch schon bei geringer Krafteinwirkung nachgeben. Doch oftmals wird ein Knochenbruch gar nicht als Warnsignal für eine Osteoporose erkannt. Laut Angaben der International Osteoporosis Foundation (IOF) erhalten 60 Prozent der betroffenen Frauen nach einer Knochenschwundfraktur keine entsprechende Behandlung. So geht wertvolle Zeit verloren, in der eine geeignete Therapie den weiteren Abbau der Knochendichte bereits verringern und weiteren Stürzen vorbeugen könnte.
Risikofaktoren für eine Osteoporose sind neben dem Alter und dem Geschlecht zum Beispiel eine erbliche Vorbelastung, bereits aufgetretene Knochenbrüche, eine frühzeitige Menopause, Vorerkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Diabetes oder eine Erkrankung des Verdauungstrakts sowie die Einnahme von Kortison.
Bei einigen Menschen, z.B. mit erblicher Vorbelastung, frühzeitiger Menopause, Diabetes oder Erkrankungen des Verdauungstrakts, kann eine Knochendichtemessung sinnvoll sein, um die Krankheit früh zu erkennen und gegenzusteuern. Je nach Knochendichte und Alter können gezielte Bewegung, eine gesunde Ernährung, Nahrungsergänzung mit Kalzium und Vitamin D, Maßnahmen zur Sturzprophylaxe sowie die Einnahme von Medikamenten helfen, die den Knochenabbau hemmen oder den Knochen wiederaufbauen.
Ab welchem Alter ist eine Knochendichtemessung sinnvoll – und wie läuft die Untersuchung ab? Können Rückenschmerzen ein Anzeichen von Osteoporose sein? kann ich tun, um den Knochenabbau zu verlangsamen? Antworten auf alle Fragen rund um das Thema Osteoporose geben die Experten am Donnerstag, 11. März, zwischen 16 und 19 Uhr am kostenlosen Lesertelefon.
Am Telefon unter 0800 – 5 33 22 11
- Dr. med. Christiane Karrenberg; Niedergelassene Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie; Osteologin DVO; Sportmedizin, Chirotherapie, Akupunktur; Osteologisches Schwerpunktzentrum DVO; Rösrath
- Dr. med. Daniel Dobbert; Niedergelassener Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie und Fachgebundene Radiologie-Skelett; Dessau
- Dr. med. Isolde Frieling; Niedergelassene Fachärztin für Endokrinologie; Osteologin (DVO); Osteoporosezentrum Hamburg Neuer Wall
- Dr. med. Friederike Thomasius; Osteologin DVO, Innere Medizin, Koordinatorin der Leitlinienkommission Osteoporose des DVO (Dachverband Osteologie e.V.); Frankfurter Hormon- und Osteoporosezentrum; Frankfurt/Main
- Dr. med. Ortrun Stenglein-Gröschel; Fachärztin für Orthopädie, Chirotherapie, Sportmedizin; Osteologin DVO; Orthopädie im Reichsgraf, Ambulantes osteologisches Schwerpunktzentrum DVO; Coburg
- Dr. Thorsten Freikamp; Geschäftsführer des Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e. V.; Düsseldorf