10.04.2018
Zittern, langsame Bewegungen, steife Gelenke – wer den Begriff Parkinson hört, denkt meist an diese Krankheitszeichen. Doch auch Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Taubheitsgefühle und Schmerzen können frühe Hinweise auf die Krankheit sein. Die vielen Symptome stellen Mediziner vor die Herausforderung, für jeden Patienten den passenden Therapie-Mix aus Medikamenten und begleitenden Angeboten zu finden. Worauf es bei der Behandlung von Parkinson ankommt, dazu informieren Experten anlässlich des Welt-Parkinson-Tags 2018 am Donnerstag, 12. April, am kostenlosen Lesertelefon.
Bei Parkinson leiden Patienten unter einem Niedergang von Zellen im Gehirn, die den Botenstoff Dopamin bilden. Dieser wiederum ist für die Übertragung von Signalen wichtig, die Körperbewegungen steuern. Die Folgen des Dopaminmangels sind von Mensch zu Mensch verschieden und äußern sich in ganz unterschiedlichen Beschwerden. Dabei setzt die Krankheit langsam und oft unauffällig ein. Frühe Anzeichen wie Beeinträchtigungen des Riechsinns, Schlafstörungen oder eine leiser werdende Stimme werden oft nicht mit Parkinson in Verbindung gebracht. Spürbare körperliche Einschränkungen oder das für Parkinson-Patienten vermeintlich typische Zittern und die Bewegungsunfähigkeit treten erst auf, wenn die Krankheit schon sehr lange besteht. Dann sind bereits rund 70 Prozent der Dopamin-produzierenden Nervenzellen ausgefallen.
Heute stehen zur Therapie von Parkinson wirksame und erprobte Medikamente und zur Verfügung. Welche davon zum Einsatz kommen, hängt von der Wirkungsweise und dem Zeithorizont der Therapie ab – und damit zu einem wesentlichen Teil vom Erkrankungsalter. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Neurologie soll die steigende Lebenserwartung der Patienten stärker berücksichtigt werden, wenn es um die Therapiefindung geht. Bei jüngeren Patienten sollten die Vor- und Nachteile der verfügbaren Wirkstoffe genau abgewogen werden, um eine lange Wirksamkeit der Medikamente bei möglichst geringen Nebenwirkungen zu erreichen. Zusätzlich zur medikamentösen Therapie müssen begleitende Therapiebausteine wie Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie an das Beschwerdebild und das Lebensalter der Patienten angepasst werden.
Wie wirksam sind die verschiedenen Substanzen – und welche Nebenwirkungen können sie mit sich bringen? Welche Langzeitkomplikationen sind möglich? Muss ich mich mit meinen Beschwerden abfinden oder kann ein Therapiewechsel Besserung bringen?
Anlässlich des Welt-Parkinson-Tages 2018 stehen am Donnerstag, den 12. April, folgende Experten zwischen 10 und 14 Uhr am kostenlosen Lesertelefon Rede und Antwort:
Am Telefon unter 0800 – 5 33 22 11
- Univ.-Prof. Dr. med. Richard Dodel; Inhaber des Lehrstuhls für Geriatrie an der Universität Duisburg-Essen und ärztlicher Leiter des Geriatrie Zentrum Haus Berge, Essen
- Prof. Dr. Rüdiger Hilker-Roggendorf; Facharzt für Neurologie, Neurologische Intensivmedizin, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Klinikum Vest
- Priv.-Doz. Dr. med. Sabine Skodda; Fachärztin für Neurologie, Leitende Oberärztin der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum
- Prof. Dr. Dirk Woitalla; Facharzt für Neurologie, Chefarzt der Klinik für Neurologie, St. Josef-Krankenhaus Kupferdreh, Essen
NK