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Lesertelefon: Schmerztherapie mit Opioiden

08.11.2017

Wenn es um die Behandlung starker Schmerzen geht, werden in vielen Fällen Opioide verordnet. Früher wurden hauptsächlich Tumorschmerzen mit diesen Medikamenten behandelt, heute kommen sie auch bei rheumatischen und neurologischen Erkrankungen wie dem Restless Legs-Syndrom oder nach einer Gürtelrose zum Einsatz. Was Schmerzpatienten über Opioide wissen sollten, wie groß die Abhängigkeitsgefahr ist und wie Nebenwirkungen vermieden werden können, darüber informieren Schmerztherapeuten am Donnerstag, 9. November 2017, am kostenlosen Lesertelefon.

Experten beraten junge Familien zu Opioiden.
Opioide sind heutzutage ein fester Bestandteil der Schmerztherapie.
© Robert Kneschke - Fotolia.com

Opioide und Opiate sind vielen Menschen vor allem als Suchtmittel ein Begriff. Opium, Heroin oder Methadon stehen für das Suchtpotenzial dieser Stoffe. Das Thema Abhängigkeit wird deshalb häufig auch mit der medizinischen Anwendung von Opioiden in Verbindung gebracht. Doch der therapeutische Einsatz ist durch das Betäubungsmittelgesetzt streng reguliert, zudem werden Opioide in der Schmerztherapie ausschließlich gezielt eingesetzt. So streben Ärzte immer die geringstmögliche Dosis an, unter der Schmerzfreiheit erreicht werden kann. Zudem werden Opioide nicht kurzfristig nach Bedarf, sondern nach einem festen Zeitplan eingenommen, um einen gleichmäßigen Wirkstoffspiegel über den Tag zu erzielen.

Nebenwirkungen der Opioid-Therapie sind zum Beispiel Übelkeit, Schwindel oder Erbrechen. Die meisten Beschwerden gehen jedoch nach einer Eingewöhnungsphase vorüber. Von Dauer allerdings ist die Opioid-induzierte Verstopfung – kurz OIC. Diese nach Angaben der Deutschen Schmerz-Liga häufigste Nebenwirkung der Opioid-Therapie tritt auf, weil der Wirkstoff auch die Signalübermittlung im Magen-Darmtrakt beeinträchtigt. Die Folge: Der Darm führt die für eine geregelte Verdauung notwendigen Bewegungen nicht mehr durch und es kommt zu einer Verstopfung, die sich durch Bauchkrämpfe, Schmerzen, Blähungen und Übelkeit bemerkbar macht. Unbehandelt dauern die Beschwerden so lange an, wie die Opioid-Therapie durchgeführt wird.

Bei welchen Schmerzerkrankungen werden Opioide eingesetzt? Nimmt die Wirkung der Medikamente mit der Zeit ab? Was kann ich gegen eine Opioid-bedingte Verstopfung tun? Hilft es, die Dosis zu reduzieren oder das Medikament abzusetzen? Wie hoch ist das Risiko einer Anhängigkeit? Antworten auf diese Fragen geben Experten am Donnerstag, 9. November 2017, am Lesertelefon.

Am Telefon unter 0800 – 0 90 92 90

  • Prof. Dr. med. Martin Storr; Facharzt für Gastroenterologie, Innere Medizin, Proktologie, Zentrum für Endoskopie Starnberg
  • Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Wirz; Facharzt für Anästhesie, Intensivmedizin, Palliativmedizin und Schmerztherapie, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie, Interdisziplinäre Intensivmedizin, Schmerzmedizin/Palliativmedizin – Zentrum für Schmerzmedizin, Lehrbefugter an der Universitätsklinik Bonn, CURA - katholisches Krankenhaus im Siebengebirge, Bad Honnef
  • Ulf Schutter; Facharzt für Anästhesiologie, Allgemeinmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin, Leitender Notarzt, Praxis für Schmerztherapie, Marl

NK

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